Nach Nordrhein-Westfalen ziehen auch Bayern und Baden-Württemberg den Beginn ihrer Weihnachtsferien vor. Letzter Schultag ist in beiden Ländern nun Freitag, der 18. Dezember, wie die Ministerpräsidenten Markus Söder (CSU) und Winfried Kretschmann (Grüne) am Dienstag in München und Stuttgart mitteilten. Regulär hätten die Schüler noch bis Dienstag vor Weihnachten zur Schule gehen müssen. Sachsen-Anhalt verlängert hingegen die Weihnachtsferien im Januar um wenige Tage.
Söder begründete das Vorziehen der Ferien mit einem Absenken des Infektionsrisikos. „Das Infektionsrisiko wird durch die fast einwöchige Karenzzeit zwischen Schulunterricht und Weihnachten erheblich gesenkt, damit Familien gesund und unbeschwerter feiern können.“
Als erstes Bundesland hatte Nordrhein-Westfalen das Vorziehen der Weihnachtsferien beschlossen. Der Schritt sorgte allerdings auch für Kritik – an vielen Schulen waren an den Tagen vor Weihnachten noch Klausuren und Klassenarbeiten geplant, der Wegfall der Tage trifft vor allem die Abschlussklassen.
Sachsen-Anhalt, wo die Weihnachtsferien eigentlich am 5. Januar enden würden und der 6. Januar ein Feiertag ist, hängt nun noch zwei Ferientag dran. Die Schüler müssen damit nicht schon am 7. Januar, sondern erst am 11. Januar zurück in die Schule.
Damit gebe es „zweieinhalb Wochen Puffer“ in der Pandemiezeit, sagte Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) in Magdeburg. Die beiden zusätzlichen Ferientage sollten unter anderem für die Testung von Lehrern genutzt werden, damit ein „möglichst glatter Wiedereinstieg in den Regelbetrieb“ gelingt.