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Berliner Kultursenator Lederer wird Linken-Spitzenkandidat für Abgeordnetenhauswahl

Berliner Kultursenator Lederer wird Linken-Spitzenkandidat für Abgeordnetenhauswahl

Klaus Lederer - Bild: Sandro Halank, Wikimedia Commons, CC-BY-SA 3.0, CC BY-SA 3.0, via Wikimedia Commons

Der Berliner Kultursenator Klaus Lederer (Linke) wird Spitzenkandidat seiner Partei für die Abgeordnetenhauswahl im kommenden Jahr. „Alle von uns merken jetzt, dass ein starkes Gemeinwesen unerlässlich ist“, sagte Lederer am Mittwoch. „Mein Ziel ist eine Stadt, in der niemand zurückgelassen wird“. Der Landesvorstand der Berliner Linken hatte sich am Dienstagabend auf Lederers Kandidatur geeinigt, bei einem Parteitag im April soll er an die Spitze der Landesliste gewählt werden.

Mit Blick auf den Wahlkampf in Zeiten der Corona-Pandemie sprach Lederer von einer „etwas surrealen Situation“. Der Umgang mit der Pandemie sei eine „große Aufgabe“, aber andere Ziele dürften nicht aus dem Blick geraten. Besonders betonte Lederer die Miet- und Wohnungspolitik in der Hauptstadt, dies sei die „zentrale soziale Frage“. Dass sich Berlin weiterentwickeln müsse, sei „unstreitig“. „Die Frage ist nur, macht man das von oben oder nimmt man die Menschen mit“, sagte Lederer weiter.

Der 46-jährige Lederer ist promovierter Jurist und war von 2003 bis 2017 Mitglied der Linksfraktion im Berliner Abgeordnetenhaus. Von 2005 bis 2016 war er außerdem Landesvorsitzender der Linken in Berlin. Seit 2016 gehört er als Senator für Kultur und Europa dem Senat des Regierenden Bürgermeisters Michael Müller (SPD) an.

Mit Lederer als designierter Spitzenkandidat der Linken stehen die wichtigsten Personalien für die Berliner Abgeordnetenhauswahl fest. Die Grünen, die zusammen mit der CDU zuletzt in Umfragen das Feld anführten, treten mit der früheren Landeschefin Bettina Jarasch an.

Für die CDU geht Landeschef Kai Wegner ins Rennen. Die Berliner SPD, die wie auch die Linke in den jüngsten Umfragen ein gutes Stück hinter Grünen und CDU rangierte, zieht mit der derzeitigen Bundesfamilienministerin und neuen Parteivorsitzenden Franziska Giffey an der Spitze in den Wahlkampf.

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