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Financial Times zeichnet Biontech-Gründer als „Menschen des Jahres“ aus

Financial Times zeichnet Biontech-Gründer als „Menschen des Jahres“ aus

Financial Times-Logo - Bild: Unknown author, Public domain, via Wikimedia Commons/Nürnberger Blatt

Die Zeitung „Financial Times“ hat am Mittwoch die Biontech-Gründer Ugur Sahin und Özlem Türeci als „Menschen des Jahres“ ausgezeichnet. Die Entwicklung eines Corona-Impfstoffs in weniger als einem Jahr sei ein „bemerkenswerter wissenschaftlicher und geschäftlicher Erfolg“, heißt es in der Würdigung der Zeitung. Die Leistungen des Mediziner-Ehepaars gehörten „in eine Reihe mit den größten medizinischen Durchbrüchen unserer Zeit“.

Das Mainzer Unternehmen und sein US-Partner Pfizer hatten weltweit mit der Mitteilung für Schlagzeilen gesorgt, dass in der klinischen Prüfung eine Wirksamkeit ihres Impfstoffkandidaten von mehr als 90 Prozent festgestellt worden sei. Nach Abschluss der Analysen der letzten klinischen Großstudie wurde nach Unternehmensangaben sogar eine Wirksamkeit von 95 Prozent bestätigt.

Seitdem erhielt der Biontech-Pfizer-Impfstoff bereits in mehreren Ländern eine Notfallzulassung. Darunter sind die USA, Großbritannien und Singapur. Die europäische Arzneimittelagentur (EMA) berät am kommenden Montag über eine Zulassung des Impfstoffs.

In einem im November geführten Interview mit der Nachrichtenagentur AFP sagte Sahin über den Moment, als die Daten über die Wirksamkeit des entwickelten Impfstoffs vorlagen: „Champagner ist nicht so unser Ding. Wir haben uns hingesetzt und haben uns dann einen Tee gegönnt.“

Biontech war im Jahr 2008 von Sahin, Türeci und dem österreichischen Krebsforscher Christoph Huber gegründet worden. Vor zwei Jahren schloss das Unternehmen eine Kooperationsvereinbarung mit Pfizer, die im März dieses Jahres angesichts der Corona-Pandemie auf die Suche nach einem Impfstoff ausgeweitet wurde. Für die Forschungen erhielt Biontech Hilfen der Bundesregierung in Höhe von 375 Millionen Euro. 

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