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Lauterbach: Inzidenz muss unter 25 gedrückt werden – „egal, wie lange es dauert“

Lauterbach: Inzidenz muss unter 25 gedrückt werden – „egal, wie lange es dauert“

Karl Lauterbach - Bild: Karl Lauterbach

Der SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach fordert eine deutliche Verlängerung des seit Mittwoch geltenden Lockdowns. „Jetzt ist bereits absehbar, dass der Lockdown bis zum 10. Januar nicht ausreichen wird, um auf den Inzidenzwert von 50 Neuinfektionen je 100.000 Einwohner und Woche zu kommen“, sagte er der „Rheinischen Post“ (Freitagsausgabe).

Der Wert von 50 sei außerdem „nicht nachhaltig genug“, kritisierte Lauterbach. „Ich fordere, diesen harten Lockdown durchzuhalten, bis ein bundesweiter Inzidenzwert von weniger als 25 Neuinfektionen erreicht ist. Egal, wie lange das dauert.“

Nur unterhalb dieses Wertes bestehe „ein ausreichendes Polster, damit die Gesundheitsämter mit der Kontaktverfolgung wieder hinterher kommen und nicht gleich der nächste Lockdown droht“, argumentierte der Mediziner und Bundestagsabgeordnete. Der aktuelle Lockdown sei „der wichtigste in der gesamten Corona-Pandemie“. Diese Phase entscheide darüber, „wie viele Tote das Virus noch fordern wird“.

Der „Wirtschaftswoche“ sagte Lauterbach zudem, wenn es nicht gelinge, die Sieben-Tages-Inzidenz auf deutlich unter 50 zu drücken, „werden wir wohl bis April im Lockdown bleiben. Es kann keine Normalität geben, solange uns die Kontrolle fehlt.“

Seit Mittwoch sind in Deutschland unter anderem die meisten Geschäfte geschlossen, auch Schulen und Kitas sind weitgehend zu. Die Maßnahmen gelten zunächst bis 10. Januar. Über das weitere Vorgehen wollen Bund und Länder am 5. Januar beraten.

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