Die EU-Kommission will nach Informationen der „Süddeutschen Zeitung“ eine eigene EU-Behörde zur Kontrolle von Geldwäsche aufbauen. Wie die Zeitung am Mittwochabend unter Berufung auf eine interne Präsentation der Brüsseler Behörde berichtete, soll die neue Einrichtung Banken direkt beaufsichtigen, die grenzüberschreitend aktiv sind und als besonders riskant eingestuft werden.
Die neue EU-Behörde soll demnach zudem die Tätigkeit der nationalen Kontrollbehörden koordinieren und deren Zusammenarbeit stärken. Die EU-Kommission hatte bereits im Mai vergangenen Jahres grundsätzliche Pläne für eine europäische Aufsicht gegen Geldwäsche veröffentlicht. Damals hatte sie aber noch von zwei Optionen gesprochen: Entweder es werde eine neue Behörde geschaffen oder die Kontrolle werde bei der bestehenden EU-Bankenaufsicht EBA angesiedelt.
Laut „SZ“ soll es nun eine eigene Behörde geben, dies sei die bessere Wahl. Das Vorhaben ist demnach Teil eines Pakets von Gesetzesvorschlägen gegen Geldwäsche, das die Kommission bis Ende März veröffentlichen will.