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Prozess um gewaltsamen Tod von Artistin aus Europa-Park Rust geplatzt

Prozess um gewaltsamen Tod von Artistin aus Europa-Park Rust geplatzt

Die Justitia - ein Symbol der Rechtsstaatlichkeit

Weil der Angeklagte nicht zur Verhandlung am Landgericht Freiburg erschien, ist der Prozess um den gewaltsamen Tod einer Artistin aus dem Europa-Park im baden-württembergischen Rust geplatzt. Der Anwalt des 31-Jährigen erklärte am Freitag, sein Mandant halte sich derzeit in seinem Heimatland Kuba auf. Wegen der Corona-Lage könne er nicht nach Deutschland reisen. Das Gericht setzte das Verfahren daraufhin bis aus Weiteres aus.

Die Staatsanwaltschaft wirft dem Mann vor, seine Lebenspartnerin, ebenfalls eine Artistin, auf einem Parkplatz des Freizeitparks im gemeinsamen Wohnwagen erdrosselt und dann in einer Plastikfolie mit Gewichten im nahen Altrhein versenkt haben. Die Leiche wurde gut zwei Wochen nach dem Tod der Frau von Spaziergängern gefunden. Der Mann soll seine Partnerin nach einen Streit über die gemeinsame berufliche Zukunft getötet haben. Er bestreitet die Tat.

Die Anklage der Staatsanwaltschaft stützt sich auf Indizien. Zunächst lehnte des Freiburger Schwurgericht die Anklage ab, weil weder die Todesursache noch ein mögliches Motiv klar seien. Allerdings ging das Gericht davon aus, dass der Mann die Leiche mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit im Rhein versenkt hatte.

Erst das Oberlandesgericht Karlsruhe machte nach einer Beschwerde der Staatsanwaltschaft den Weg für die Zulassung der Anklage frei, sah allerdings keinen dringenden Tatverdacht. Deshalb blieb der Mann auf freiem Fuß. Offenbar reiste er daraufhin nach Kuba aus, wo er sich am Freitag weiter aufhielt.

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