Gut eine Woche vor dem CDU-Bundesparteitag hat sich in der Bevölkerung keiner der Vorsitzkandidaten als Favorit durchgesetzt. 27 Prozent der Teilnehmer im neuen ARD-„Deutschlandtrend“ sprechen sich für Ex-Unionsfraktionschef Friedrich Merz aus, wie der WDR am Donnerstag mitteilte. 22 Prozent bevorzugen demnach den Außenpolitiker Norbert Röttgen als CDU-Vorsitzenden, 18 Prozent sind für den nordrhein-westfälischen Ministerpräsidenten Armin Laschet.
Der CDU-Bundesparteitag beginnt am Freitag kommender Woche; die Vorsitzendenwahl ist für Samstag vorgesehen. Da es sich wegen der Corona-Pandemie um eine virtuelle Veranstaltung handelt, müssen die Delegierten das Ergebnis anschließend noch per Briefwahl bestätigen.
Im Laufe des Frühjahrs soll dann der gemeinsame Kanzlerkandidat von CDU und CSU bestimmt werden. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) tritt bei der Bundestagswahl nicht mehr an. 51 Prozent der Befragten im „Deutschlandtrend“ äußerten die Ansicht, dass dies weniger gut oder schlecht für Deutschland sei; 44 Prozent sagen, der Rückzug sei sehr gut oder gut für Deutschland.
Neben Merz, Röttgen und Laschet gilt auch CSU-Chef Markus Söder als möglicher Kanzlerkandidat. Im „Deutschlandtrend“ urteilten 55 Prozent der Teilnehmer, dass Söder ein guter Kanzlerkandidat wäre. Über Merz sagten dies 35 Prozent, Röttgen erhielt 34 Prozent Zustimmung und Laschet 27 Prozent.
Für den ARD-„Deutschlandtrend“ hatte das Meinungsforschungsunternehmen Infratest dimap am Montag und Dienstag dieser Woche 1020 Wahlberechtigte befragt. Die statistische Fehlertoleranz wurde mit plus/minus 1,4 bis 3,1 Prozentpunkten angegeben.