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Verzicht auf digitale Medien fällt in Corona-Krise besonders schwer

Verzicht auf digitale Medien fällt in Corona-Krise besonders schwer

Digitale Medien - Bild: criene via Twenty20

Ein Verzicht auf den Konsum digitaler Medien ist den Menschen in Deutschland im Corona-Jahr 2020 besonders schwer gefallen. Im vergangenen Jahr versuchten nicht nur weniger Menschen überhaupt ein sogenanntes Digital Detox, es brachen auch mehr Menschen ein solches Vorhaben wieder ab, wie eine am Montag veröffentlichte Umfrage des Digitalverbands Bitkom ergab. „Mithilfe digitaler Medien konnten die Menschen Kontakt zu Freunden halten und beruflich aktiv bleiben“, erklärte Bitkom-Hauptgeschäftsführer Bernhard Rohleder.

Die Umfrage unter rund tausend Menschen in Deutschland im Alter ab 16 Jahren ergab, dass sich insgesamt 42 Prozent der Befragten schon einmal vornahmen, temporär auf digitale Medien zu verzichten. Vier Prozent der Menschen halten demnach regelmäßig mehrere Stunden durch, zehn Prozent schaffen es einen oder mehrere Tage ohne Smartphone, Tablet oder Laptop. 28 Prozent der Befragten brachen jedoch vorzeitig wieder ab. 

Von 29 Millionen Bundesbürgern brachen somit 19 Millionen mit ihren guten Vorsätzen in Sachen Verzicht auf digitale Medien. Im Vorjahr 2019 hatten sich noch 32 Millionen Menschen in Deutschland entsprechende Vorsätze gemacht, 17 Millionen von ihnen hielten nicht durch.

Für 40 Prozent der Befragten ist es keine Option, auch nur für ein paar Stunden nicht erreichbar zu sein. 2019 konnten sich dies noch 35 Prozent vorstellen. Für das kommende Jahr nahm sich laut Umfrage rund jeder Zehnte vor, für einige Zeit auf digitale Medien zu verzichten.

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