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DIHK fordert bundesweit einheitlichen Öffnungsplan für die Wirtschaft

DIHK fordert bundesweit einheitlichen Öffnungsplan für die Wirtschaft

Lockdown - Bild: ako via Twenty20

Der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) hat einen bundesweit einheitlichen Öffnungsplan für die Wirtschaft gefordert. Ein solcher Stufenplan müsse auch „nachvollziehbare Regeln für die Unternehmen“ enthalten, zitierte die „Rheinische Post“ am Samstag aus dem Papier des DIHK für eine Öffnungsstrategie. Eine „pauschale Schließung ganzer Wirtschaftszweige“ müsse vermieden werden.

Die Wirtschaftsverbände hatten bis Freitag die Möglichkeit, ihre Strategien für eine Öffnung beim Bundeswirtschaftsministerium einzureichen. Minister Peter Altmaier (CDU) will die Vorschläge ins nächste Bund-Länder-Treffen zur Pandemie-Lage am 3. März einbringen.

Schnelltests und digitale Lösungen könnten wegweisend sein, um das wirtschaftliche Leben wieder zu aktivieren, zitierte die Zeitung aus dem DIHK-Konzept. „Ziel ist es, eine wirtschaftliche Öffnung insbesondere dort bald zu ermöglichen, wo eine persönliche, am besten digitale Nachverfolgung möglich ist.“ Mit digitalen Lösungen meint der DIHK demnach zum Beispiel digitale Registrierungssysteme zur Erfassung von Touristen oder Restaurantbesuchern sowie ein „digitaler Corona-Pass“ zum Nachweis eines negativen Schnelltest-Ergebnisses.

Der Industrieverband BDI forderte eine schrittweise Abkehr von der bisherigen Lockdown-Strategie. Verbandspräsident Siegfried Russwurm sagte der „Rheinischen Post“ vom Samstag, das „Ausprobieren von Maßnahmen muss ein Ende haben“. Nach einem Jahr Pandemie müssten die Infektionswege langsam klar sein. Ein Kriterium könne etwa sein, dass Geschäfte wieder öffnen dürfen, „wenn die Inzidenz in einer Region unter einen bestimmten Wert fällt“.

Bei der Impfstrategie in Deutschland verwies Russwurm auf Probleme in der Verwaltung. „Natürlich müssen die Impfzentren vor Ort errichtet werden, aber ihre Organisation muss doch nicht in jedem Bundesland, also 16 Mal neu erfunden werden“, sagte er. Bald werde es genug Impfstoff geben, dann komme es auf „reibungslose Logistik und Abläufe“ an. „Überlastete Server, besetzte Hotlines, Anstehen im Impfzentrum“ – das alles seien Probleme, die behoben werden müssten.

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