Nach dem Einbruch der Verbraucherstimmung zu Jahresbeginn hat sich das Konsumklima wieder etwas erholt. Für März prognostizierte das Marktforschungsinstitut GfK am Donnerstag einen Wert von minus 12,9 Punkten und damit 2,6 Punkte mehr als im Februar. Zugewinne wurden demnach sowohl für die Konjunktur- und Einkommenserwartung als auch die Anschaffungsneigung verzeichnet.
„Die Verbraucher erholen sich etwas von dem Schock, der sie nach dem harten Lockdown Mitte Dezember erfasst hat“, kommentierte GfK-Konsumexperte Rolf Bürkl die Entwicklung. „Die zuletzt gesunkenen Infektionszahlen und die angelaufenen Impfaktionen nähren die Hoffnungen auf eine baldige Lockerung der Maßnahmen.“
Bei Konjunktur- als auch Einkommenserwartung konnten demnach die Verluste aus dem Vormonat mehr als wettgemacht werden. Bei der Anschaffungsneigung allerdings, die zu Jahresbeginn knapp 37 Punkte verloren hatte, wurde mit einem Plus von 7,4 Zähler nur etwa ein Fünftel der Vormonatsverluste aufgeholt. Momentan liegt der Indikator nach GfK-Angaben noch mehr als 46 Punkte unter Vorjahresniveau.
„Eine nachhaltige Erholung der Anschaffungsneigung und damit auch des Konsumklimas wird es erst dann geben, wenn der harte Lockdown beendet wird und Geschäfte sowie Hotels und Restaurants wieder öffnen“, erklärte Bürkl. „Sollten die Maßnahmen dagegen sogar noch einmal verlängert werden, schwinden die Chancen auf eine zügige Erholung und dem Konsumklima stehen weiterhin schwierige Zeiten bevor.“
Für ihre repräsentativen Studien zum Konsumklima führt die GfK monatlich Interviews mit Verbrauchern zu ihrer Konjunkturerwartung, ihrer Einkommenserwartung und ihrer Anschaffungsneigung. Für die aktuelle Erhebung wurden vom 4. bis 15. Februar rund 2000 Menschen befragt. Der Konsum gilt als eine wichtige Stütze der wirtschaftlichen Entwicklung in Deutschland.