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London verhängt Sanktionen gegen Chef der Militärjunta in Myanmar

Symbolbild: Londoner Parlament

Symbolbild: Londoner Parlament

Großbritannien hat am Donnerstag Sanktionen gegen sechs Mitglieder der Militärjunta in Myanmar verhängt, unter ihnen der Oberbefehlshaber Min Aung Hlaing. Der britische Außenminister Dominic Raab erklärte, mit diesen Strafmaßnahmen werde eine „klare Botschaft“ ausgesandt, dass diejenigen, die für Menschenrechtsverletzungen verantwortlich seien, sich dafür verantworten müssten. Raab forderte die Junta auf, die Entscheidungshoheit in dem südostasiatischen Land wieder an die Bevölkerung zurückzugeben.

Die Sanktionen bedeuten, dass die Betroffenen nicht nach Großbritannien einreisen und nicht mit britischen Unternehmen Handel treiben dürfen. Schon zuvor hatte die Regierung in London Sanktionen gegen 19 hochrangige Verantwortliche in Myanmar verhängt, denen Menschenrechtsverletzungen vorgeworfen werden.

Unter Berufung auf angebliche massive Fälschungen bei den Wahlen im November, aus denen die bisherige De-facto-Regierungschefin Aung San Suu Kyi als klare Siegerin hervorging, hatte die Armee in Myanmar am 1. Februar bei einem Putsch die Macht an sich gerissen.

Anfang der Woche hatten die USA ihre Sanktionen gegen die Militärjunta in Myanmar verschärft. Außenminister Antony Blinken drohte darüber hinaus mit weiteren Strafmaßnahmen.

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