Der neue US-Außenminister Antony Blinken macht die Einstufung der Huthi-Rebellen im Jemen als Terrororganisation wieder rückgängig. Außenminister Antony Blinken habe den Kongress am Freitag darüber informiert, die Huthi-Rebellen wieder von der Liste der Terrororganisationen zu nehmen, erklärte das Außenministerium in Washington. Die Maßnahme soll demnach schon bald in Kraft treten.
Die Vorgänger-Regierung von Präsident Donald Trump hatte die vom Iran unterstützten Huthi-Rebellen an einem ihrer letzten Tage im Amt zur Terrororganisation erklärt. Die UNO und Hilfsorganisationen warnten vor schwerwiegenden Auswirkungen für die internationale Krisenhilfe im Jemen. Auch das US-Außenministerium verwies am Freitag auf die befürchteten humanitären Konsequenzen und übte zugleich Kritik an den Huthis, die Angriffe auf Zivilisten verübt und US-Bürger entführt hätten.
In Jemen herrscht seit sechs Jahren Krieg zwischen den von Saudi-Arabien und anderen arabischen Staaten unterstützten Truppen von Präsident Abd Rabbo Mansur Hadi und den schiitischen Huthi-Rebellen. Zehntausende Menschen wurden in dem Konflikt bereits getötet, Millionen Einwohner mussten flüchten.
Der neue US-Präsident Joe Biden hatte am Donnerstag in seiner ersten außenpolitischen Grundsatzrede seit seinem Amtsantritt das Ende der US-Unterstützung für den Militäreinsatz Saudi-Arabiens und verbündeter arabischer Staaten gegen die Huthi-Rebellen im Jemen angekündigt.