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WHO besorgt über Corona-Lage auf dem Balkan und in Zentraleuropa

WHO besorgt über Corona-Lage auf dem Balkan und in Zentraleuropa

Symbolbild: Coronavirus

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat sich äußerst besorgt über die Ausbreitung des Coronavirus in Zentraleuropa und auf dem Balkan geäußert. „Wir sind besonders besorgt über die epidemiologische Lage auf dem Balkan sowie in vielen anderen Ländern in Zentraleuropa“, sagte Catherine Smallwood von der WHO-Regionaldirektion Europa am Donnerstag bei einer Pressekonferenz in Kopenhagen. 

Am „akutesten“ sei die Pandemie in Gebieten, die „bei der Kontrolle der Krankheit in den ersten sechs Monaten von 2020“ erfolgreich gewesen seien, führte die WHO-Vertreterin aus. Die Zahl der Krankenhausbehandlungen von Corona-Patienten und die Totenzahlen gehörten nun zu den höchsten weltweit. Die WHO Europa ist für 53 Staaten und Territorien zuständig, zu denen auch Russland und mehrere zentralasiatische Länder gehören.

WHO-Regionaldirektor Hans Kluge warnte, die Impfungen in Europa reichten für die Eindämmung des neuartigen Coronavirus noch nicht aus. „Die Fall-Inzidenz setzt ihren Wachstumstrend fort und bewegt sich ostwärts“, sagte Kluge. Drei Wochen in Folge hätten die Zahlen der Corona-Neuinfektionen zugenommen und allein vergangene Woche seien in der Region, für die er zuständig ist, mehr als 1,2 Millionen Neuansteckungen gemeldet worden.

Kluge verwies darauf, dass sich derzeit viele Länder in Europa wegen der Pandemie in einem teilweisen oder vollständigen landesweiten Lockdown befänden. Einige Staaten begännen aber damit, Restriktionen aufzuheben in der Annahme, dass die laufenden Corona-Impfungen die Lage entspannten. „Solche Annahmen sind zu früh“, warnte Kluge. Auf längere Sicht gelte aber: „Impfungen wirken und werden letztlich die Rückkehr zu einer neuen Normalität erlauben“.

Am Dienstag hatte die Zahl der Corona-Toten in Europa die Schwelle von 900.000 überschritten. Europa ist damit mit Abstand die Region mit der weltweit höchsten Opferzahl in der Pandemie.

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