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Söder gewinnt in der K-Frage weitere Unterstützung bei CDU-Bundespolitikern

Söder gewinnt in der K-Frage weitere Unterstützung bei CDU-Bundespolitikern

Markus Söder - Bild: Peter Kneffel/Pool via Reuters

Der Kreis der CDU-Bundestagsabgeordneten, die CSU-Chef Markus Söder als Unionskanzlerkandidaten sehen wollen, wächst weiter. „Die Menschen aus meiner Heimat sehen in Markus Söder einen guten Kanzler“, sagte unter anderem der sächsische CDU-Abgeordnete Marian Wendt dem „Spiegel“. Unterstützung für den CDU-Vorsitzenden und NRW-Ministerpräsidenten Armin Laschet kam derweil aus dessen Heimatbundesland. In Umfragen liegt weiterhin Söder bei der K-Frage klar vorn.

„Markus Söder ragt heraus, seine hohen Zustimmungswerte sind gut für die ganze Union“, sagte der CDU-Abgeordnete und Ostbeauftragte der Bundesregierung, Marco Wanderwitz, dem „Spiegel“ laut Vorabmeldung vom Freitag. „Ich wünsche mir, dass er als Kanzlerkandidat zur Verfügung steht.“

Der baden-württembergische CDU-Bundestagsabgeordnete Markus Grübel sagte dem „Spiegel“: „Markus Söder sollte unser Kanzlerkandidat werden.“ Mit ihm habe die Union „bessere Aussichten, das Kanzleramt zu halten“. Er hoffe, dass auch CDU-Chef Laschet dies erkenne, sagte Grübel. Söder habe „mehr Vertrauen in der Bevölkerung“, trete staatsmännisch auf und habe gezeigt, „dass er bei zentralen Themen wie dem Klimaschutz einen klaren Kurs fährt“.

„Markus Söder muss sich jetzt erklären“, forderte die Bremer CDU-Abgeordnete Elisabeth Motschmann. Für den Fall, dass sowohl er als auch Laschet die Kandidatur wollten, sollten die Mitglieder beider Parteien befragt werden. „Wer sich durchsetzt, hätte dadurch eine besondere Legitimation.“

CDU-Präsidiumsmitglied Norbert Röttgen sagte dem „Spiegel“: „Wie ich seit meiner Kandidatur für den CDU-Vorsitz konsequent vertreten habe, sollte die Union den Kandidaten aufstellen, mit dem wir die besten Siegchancen bei der Bundestagswahl haben.“

In Umfragen liegt derzeit in der K-Frage Söder klar vor Laschet. In dem am Donnerstag veröffentlichten ARD-„Deutschlandtrend“ legte der bayerische Ministerpräsident im Vergleich zur vorherigen Umfrage noch einmal um drei Punkte auf 54 Prozent zu. Laschet sackte dagegen um drei Punkte auf 19 Prozent ab.

Laut einer Forsa-Umfrage im Auftrag des Redaktionsnetzwerks Deutschland unter 1030 CDU-Mitgliedern sind zudem nur 21 Prozent der Parteibasis für Laschet als Kanzlerkandidaten. Söder kam in der am Donnerstag veröffentlichten Erhebung auf 68 Prozent.

Unterstützung bekam Laschet am Freitag vom nordrhein-westfälischen CDU-Bundestagsabgeordneten Thomas Jarzombek. „Armin Laschet ist der Richtige für die Nachfolge von Angela Merkel“, sagte er der „Rheinischen Post“ (Onlineausgabe). Er sei ein sehr erfolgreicher Ministerpräsident, stelle die CDU breit auf und „er kann Wahlkampf“, urteilte Jarzombek. Laschet habe außerdem eine Eigenschaft, „die selten ist bei Spitzenpolitikern: Er hört zu. Und trifft danach fundierte, abgewogene Entscheidungen.“

NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann, sagte dem Portal „ThePioneer“, Laschet sei der richtige Kanzlerkandidat, „weil er aus meiner Sicht in der CDU ganz eindeutig eine Politik der Mitte und des Ausgleichs verkörpert“. Der Ministerpräsident habe „ein klares christliches Menschenbild“ und sei „ein glühender Europäer“.

Zuletzt hatten sich bereits mehrmals CDU-Bundestagsabgeordnete für Söder ausgesprochen. Die Entscheidung über die Kanzlerkandidatur soll zwischen Ostern und Pfingsten fallen.

Der saarländische Ministerpräsident Tobias Hans (CDU) rief die Union zur Zurückhaltung auf. Er habe kein Verständnis für irgendwelche Eifersüchteleien oder Sticheleien, sagte er der „Rheinischen Post“ (Samstagsausgabe). „Das muss aufhören. Das bringt uns nicht weiter.“ Er werbe in diesem Punkt „für Osterruhe“, sagte Hans.

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