In der bergischen Stadt Wuppertal sind die Häuser im bundesweiten Vergleich am meisten durch unwetterartigen Regen gefährdet. Jedes siebte Gebäude steht dort in einem Tal oder in der Nähe eines kleinen Gewässers und fällt somit in die höchste Gefährdungsklasse, wie der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) in Berlin am Montag mitteilte. Am sichersten seien die Gebäude in der Hafenstadt Kiel.
Die Gefährdung hängt den Versicherern zufolge vor allem von der Lage eines Gebäudes ab: Besonders hoch sei das Risiko im Tal oder in der Nähe eines Bachs. Geringer seien Gebäude gefährdet, die auf einer Kuppe oder im oberen Bereich eines Hangs stehen. „Wir wissen nun: Je tiefer ein Gebäude liegt, je länger das Wasser darinsteht, desto höher ist der Schaden“, erklärte der GDV-Hauptgeschäftsführer Jörg Asmussen.
Bundesweit zählen den Versicherern zufolge zwölf Prozent aller Gebäude zur höchsten Risikoklasse – im Freistaat Thüringen sei das etwa ein Viertel aller Häuser. Besonders gut vor Starkregen geschützt sind demnach die Gebäude in den norddeutschen Bundesländern Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern.