Die Zahl der Autodiebstähle in Deutschland ist im vergangenen Jahr deutlich zurückgegangen. Die Polizei registrierte bundesweit 14.025 entwendete Fahrzeuge, wie aus dem am Montag veröffentlichten sogenannten Bundeslagebild zur Kfz-Kriminalität des Bundeskriminalamts (BKA)in Wiesbaden hervorging. Das entspreche einem Rückgang um 14,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
Demnach nahm auch die Zahl der gestohlenen beziehungsweise unterschlagenen Lastwagen und Mietautos stark ab. Im Vergleich zum Vorjahr seien 24,1 Prozent weniger Lastwagen dauerhaft abhanden gekommen. 2019 zählte die Polizei laut Statistik 839 Fälle, im vergangenen Jahr waren es 637 Fälle. Die Zahl der gestohlenen Mietfahrzeuge sei um 15,5 Prozent auf 1082 Diebstähle gesunken.
Zum Rückgang der Zahlen trugen offenbar auch staatliche Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie wie etwa Grenzschließungen bei. Nach BKA-Angaben wurden während des bundesweiten Lockdowns im April und Mai des vergangenen Jahres jeweils weniger als tausend Autodiebstähle registriert. In den restlichen Monaten des Jahres seien es jeweils 1600 bis 1700 Fälle gewesen.
Gestohlene Fahrzeuge oder Autoteile würden nach wie vor zumeist über Osteuropa verschoben, insbesondere über Litauen und Polen. Danach würden sie über den Landweg nach Zentralasien oder über den Seeweg in den Nahen Osten transportiert und weiterverkauft. Die Türkei erwies sich laut BKA ebenfalls als wichtiger Transitstaat für Autodiebe.
Ein neues Phänomen stellte dem Bundeslagebild zufolge der gezielte Diebstahl von Katalysatoren aus meist älteren Autos dar. Diebe hätten es vor allem auf die darin enthaltenen hochwertigen Metalle abgesehen. Auch GPS-Geräte und Displays aus landwirtschaftlichen Maschinen wurden demnach häufiger gestohlen.