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VW erstmals wegen Dieselskandal in Frankreich verurteilt

VW erstmals wegen Dieselskandal in Frankreich verurteilt

Volkswagen-Flagge (über Volkswagen Group)

Volkswagen ist im Dieselskandal erstmals auch in Frankreich verurteilt worden. Ein Gericht im südfranzösischen Pau sprach einem VW-Fahrer 4000 Euro Entschädigung durch den deutschen Konzern sowie die Erstattung der Gerichtskosten zu, wie der Anwalt des Klägers am Freitag mitteilte. VW erwägt, das Urteil anzufechten. Der Wolfsburger Konzern sprach von einer „isolierten Entscheidung“.

Dennoch birgt das Urteil Brisanz, denn in Frankreich sind Sammelklagen von Verbrauchern gegen Konzerne erlaubt. Der Anwalt Charles Constantin-Vallet betonte, nun könnten „alle Opfer ihr Recht geltend machen“. Nach seinen Angaben sind in Frankreich „mehr als 950.000 Fahrzeuge von dem Betrug“ bei VW betroffen.

Der Dieselskandal bei dem Autobauer war im September 2015 bekannt geworden. VW räumte damals ein, bei bestimmten Dieselmotoren eine Software verbaut zu haben, die den Ausstoß von Stickoxid nur auf dem Prüfstand senkt, nicht aber im Straßenverkehr. In Deutschland wurden deswegen unter anderem der frühere Volkswagen-Vorstandsvorsitzende Martin Winterkorn sowie andere ehemalige oder aktuelle hochrangige Mitarbeiter angeklagt oder stehen vor Gericht.

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