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Mindestens sechs Menschen bei Unwettern in Baden-Württemberg verletzt

Mindestens sechs Menschen bei Unwettern in Baden-Württemberg verletzt

Symbolbild: Unwetter

Heftige Unwetter haben im Süden Deutschlands am Mittwochabend zahlreiche Einsätze der Polizei und Feuerwehr verursacht. In Baden-Württemberg wurden nach Polizeiangaben vom Donnerstag mindestens sechs Menschen teils schwer verletzt. Wie auch im benachbarten Bayern kam es vielerorts zu Sachschäden. Weitere Unwetter sind bereits angekündigt.

In den Landkreisen Reutlingen, Tübingen, Esslingen und Zollernalbkreis in Baden-Württemberg wurden am Mittwochabend fünf Menschen zum Teil schwer verletzt, wie die Polizei in Reutlingen mitteilte. Vier von ihnen wurden demnach bei zwei Verkehrsunfällen verletzt; der fünfte stürzte vom Dach seines Hauses, als er das Gebäude vom Hagel befreien wollte.

Tennisballgroße Hagelkörner beschädigten in den vier Landkreisen zahlreiche Häuser und Autos. Straßen und Bahnschienen waren während der Unwetter unpassierbar. Am Flughafen Stuttgart musste der Betrieb mehrmals eingestellt werden.

Auch in Ulm wurde ein Autofahrer verletzt. Auf regennasser Fahrbahn verlor er auf einer Bundesstraße die Kontrolle über sein Fahrzeug und prallte mehrmals in eine Leitplanke, teilte die Polizei mit. Es kam zu zahlreichen weiteren Verkehrsunfällen in ganz Baden-Württemberg.

In Tübingen wurde das Impfzentrum durch das Wasser beschädigt. Die Halle könne für mindestens zwei Wochen nicht genutzt werden, teilte das Impfzentrum mit. Alle Termine für den Donnerstag wurden abgesagt. Termine ab Freitag sollen auf umliegende Impfzentren verteilt werden.

Im Offenburg liefen mehrere Tiefgaragen und Keller voll. In einem stand das Wasser rund 60 Zentimeter hoch, wie die Feuerwehr mitteilte. Mehrere Autos wurden beschädigt. Die Polizei in Aalen registrierte durch das Unwetter nur Sachbeschädigungen durch überflutete Keller und Unterführungen. Im Ostalbkreis musste der Hagel mit einem Radlader von den Straßen geräumt werden.

Ein Auto blieb in Gundelsheim in einer Unterführung stecken. Das Wasser stand rund 30 Zentimeter hoch, teilte die Polizei Heilbronn mit. Bis zum Eintreffen der Einsatzkräfte stand das Fahrzeug rund einen Meter unter Wasser. Es entstand ein wirtschaftlicher Totalschaden.

Das Unwetter führte auch in München zu zahlreichen Einsätzen der Feuerwehr. In der Nacht rückten die Einsatzkräfte rund 800 Mal aus, wie die Feuerwehr mitteilte. Verletzt wurde niemand. Ein Kaufhaus musste leer gepumpt werden. Auch im Süden und Osten Niederbayerns kam es zu überfluteten Kellern und umgestürzten Bäumen.

Der Deutsche Wetterdienst (DWD) warnte am Donnerstag vor weiteren Unwettern im Süden Deutschlands in der Nacht zu Freitag. Betroffen sind Bayern und Baden-Württemberg.

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