Die deutschen Obstbaubetriebe erwarten in diesem Sommer eine deutlich geringere Kirschenernte als im Jahr 2020. Wie das Statistische Bundesamt am Dienstag in Wiesbaden mitteilte, wird in diesem Jahr bei Süß- und Sauerkirschen mit einer Erntemenge von 45.800 Tonnen gerechnet – das sind 8,4 Prozent weniger als im Vorjahr. Zu Einbußen führten demnach vielerorts „Spätfröste sowie Hagel- und Starkregenereignisse im Frühjahr“.
Gegenüber dem Zehnjahresdurchschnitt der Jahre 2011 bis 2020 beträgt der erwartete Rückgang laut Statistischem Bundesamt 4,4 Prozent. Die Süßkirschenernte wird 2021 mit knapp 34.700 Tonnen voraussichtlich um 5,8 Prozent niedriger ausfallen als im Vorjahr.
Die Sauerkirschenernte in Höhe von 11.100 Tonnen liegt mit einem Minus von 15,8 Prozent noch deutlicher unter dem Vorjahreswert, was allerdings auch auf die sinkende Anbaufläche zurückzuführen ist.
Die Flächen mit Sauerkirschen schrumpften in den vergangenen zehn Jahren von 2900 Hektar auf 1800 Hektar. Angebaut werden Sauerkirschen vor allem in Rheinland-Pfalz und Sachsen. Süßkirschen werden bundesweit auf einer Fläche von gut 6000 Hektar angebaut, fast die Hälfte davon in Baden-Württemberg.