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Merkel: Errungenschaften der Industrie müssen immer wieder erarbeitet werden

Merkel: Errungenschaften der Industrie müssen immer wieder erarbeitet werden

Angela Merkel - Bild: Bundesregierung/Denzel

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat die Stärke der deutschen Industrie gelobt, zugleich jedoch auf die Verletzlichkeit des Wirtschaftszweigs verwiesen. Deutschland habe sich an die „Errungenschaften“ der Industrie so sehr gewöhnt, als ob diese eine Selbstverständlichkeit seien, sagte sie am Dienstag beim Tag der Industrie. „Das sind sie natürlich nicht“, fügte sie hinzu: Die Erfolge müssten „immer wieder erarbeitet werden“.

Die deutsche Wirtschaft und insbesondere die Industrie sei ein „Schrittmacher auf dem Weg heraus aus der jüngsten Rezession“ gewesen, sagte Merkel. Dadurch sei Deutschland vergleichsweise glimpflich durch die mit der Corona-Pandemie verbundene Krise gekommen. Die deutsche Wirtschaft habe einen „großen Beitrag zur Bekämpfung der Pandemie geleistet“.

Die Kanzlerin verwies auf die „Resilienz der deutschen Industrie“, die anders als andere Branchen gut durch Krise und Lockdown gekommen sei. Sie erwähnte zudem die massenhafte Bereitstellung von Masken und anderer medizinischer Ausrüstung sowie die Entwicklung eines Impfstoffs unter Beteiligung des deutschen Unternehmens Biontech.

Zugleich sei die deutsche Wirtschaft herausgefordert durch einen erheblichen Personalmangel, das werde in Zukunft „ein Thema und ein Problem sein“, sagte Merkel. Hinzu kämen Rohstoffknappheiten – darüber müssten Politik und Wirtschaft „gemeinsam reden“.

Auch der Bundesverband der deutschen Industrie (BDI), der den Tag der Industrie als hybride Konferenz organisierte, mahnte, dass Lieferengpässe und Rohstoffknappheiten die wirtschaftliche Erholung gefährdeten. „Chipmangel führt in der Automobilindustrie bereits zu teils weitreichenden Produktionseinschränkungen“, sagte BDI-Präsident Siegfried Russwurm. Die Probleme beträfen die gesamte Lieferkette.

Engpässe gebe es aber nicht nur bei Halbleiterchips. Es mangele auch an Kunststoffen, Verpackungsmaterial, Stahl und Metallen. Es müsse sich noch zeigen, „wie stark dieses Thema die Konjunkturkennzahlen letztlich negativ beeinflussen wird“, sagte Russwurm.

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