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Die Wirtschaft soll es richten: Bürger sehen Pflicht zu Klimaschutz vor allem bei Wirtschaft

Die Wirtschaft soll es richten: Bürger sehen Pflicht zu Klimaschutz vor allem bei Wirtschaft

Menschen - Bild: über dts Nachrichtenagentur

29 Prozent der Deutschen glauben, dass die Wirtschaft und die Unternehmen maßgeblich die Verantwortung für den Klimaschutz tragen. 24 Prozent sehen dagegen die Politik am stärksten in der Verantwortung, und nur 21 Prozent Bürger. Das ergab eine Umfrage des Meinungsforschungsinstituts „Forsa“ für den „Stern“.

Große Unterschiede gibt es in dieser Frage zwischen den Anhängern der FDP und den der Grünen. Während die FDP-Sympathisanten zu 30 Prozent die Bürger in der Hauptverantwortung sehen und nur 17 Prozent die Wirtschaft, nennen unter den Grünen-Sympathisanten nur 17 Prozent die Bürger, aber 27 Prozent die Wirtschaft. Obwohl nur eine Minderheit die Politik in der Hauptverantwortung sehen, kritisieren 56 Prozent der Deutschen, dass die Regierung zu wenig dafür tue, um die Klimaneutralität bis 2045 zu erreichen.

Nur 17 Prozent sagen, dass die Ampel-Koalition genug mache. „Zu viel“, meinen 22 Prozent. Auch in der Frage, wie die notwendigen Investitionen für den Klimaschutz finanziert werden, gehen die Meinungen auseinander.

41 Prozent der Deutschen plädieren für Ausgabenkürzungen, 13 Prozent plädieren für neue Schulden. Mehr als ein Viertel (28 Prozent) ist für eine Klimaabgabe unter allen Bürgern, die gemäß ihres Einkommens erhoben werden sollen. Und jenen, die für eine Klimaabgabe sind, wären 32 Prozent bereit, bis zu 50 Euro monatlich zur Rettung des Klimas zu zahlen, 22 Prozent sogar bis zu 100 Euro monatlich.

27 würden bis zu 10 Euro zahlen. 41 Prozent der Deutschen würde es „gar nicht“ stören, wenn eine Windkraftanlage in der Nähe ihres Grundstücks oder ihrer Wohnung gebaut werden würde. Damit ist die Akzeptanz gegenüber dem Vorjahr leicht gestiegen; im Juni 2022 waren es 39 Prozent, die ein Windrad nicht stören würde.

Aktuell sagen 28 Prozent, dass sie ein Windrad „sehr“ und 34 Prozent, dass es sie „etwas“ stören würde. In den östlichen Bundesländern ist die Akzeptanz dabei deutlich geringer. Dort würden sich 41 Prozent „sehr“ und 27 Prozent „etwas“ beeinträchtigt fühlen.

Im Westen sind es 25 Prozent, die sich „sehr“ und 30 Prozent, die sich „etwas“ gestört fühlen. Am heftigsten ist die Ablehnung unter den Anhängern der AfD, die sich zu 64 Prozent „sehr“ gestört fühlen würden. Die höchste Akzeptanz gibt es bei den grünen Sympathisanten; 49 Prozent würden ein Windrad in der Nähe nichts ausmachen.

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Nürnberger Blatt | Quelle: dts Nachrichtenagentur
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