Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) geht mit Blick auf die Großrazzia gegen mutmaßliche Unterstützer des „Islamischen Staats“ (IS) weiterhin von einer Bedrohung für Deutschland aus. „Die Gefährdung durch islamistischen Terrorismus ist weiter hoch“, sagte sie am Mittwoch. Man sei „sehr wachsam“ und setze die „harte Gangart gegen Islamisten fort“.
Mit der Razzia habe man ein „klares Zeichen im Kampf gegen die Terrorismusfinanzierung“ gesetzt, so die SPD-Politikerin. Der Identifizierung und Aufklärung von Finanzierungsnetzwerken im Bereich des islamistischen Terrorismus komme große Bedeutung zu: „Es sind gerade die finanziellen Mittel, die die Verbreitung verfassungsfeindlicher Ideologien ermöglichen und die Handlungsgrundlage für Terroristen bilden.“ Daher sei es entscheidend, diese Netzwerke aufzudecken und zu zerschlagen, so Faeser.
„Deutschland steht weiterhin im unmittelbaren Zielspektrum islamistischer Terrororganisationen und von islamistisch motivierten Einzeltätern.“ Nach einem Fall in Castrop-Rauxel Anfang Januar habe man in Hamburg den zweiten mutmaßlich islamistischen Anschlag in diesem Jahr verhindern können, sagte die Innenministerin.