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Pornos schauen nur die anderen. Oder?

Pornos schauen nur die anderen. Oder?

Sex (über cozmo news)

In diesem Artikel gehen wir allgemeinen Stereotypen auf den Grund. Was ist am Mythos von den als oft verklemmt geltenden Deutschen dran? In diesem Zusammenhang werden überblicksartig Daten und Fakten in Bezug auf die Onlineplattform „OnlyFans“ sowie bezogen auf den Pornokonsum in Deutschland betrachtet.

Wie stehen wir Deutschen zum Thema Nacktheit?

Zwar gibt es regionale Unterschiede, aber beispielsweise ist Berlin für einen Trend berühmt. Berühmte OnlyFans Creator in Deutschland gibt es mittlerweile viele. Es gibt also einige Nackedeis unter den Deutschen! Weitere Statistiken belegen, dass sich unter den Deutschen bereits 28 Prozent bei einem Urlaub am Strand hüllenlos gezeigt haben. Ja, das ist im internationalen Vergleich ein beeindruckender Wert. Das überrascht vor allem diejenigen, die das Bild der prüden Deutschen abgespeichert haben.

Okay, wir zeigen uns manchmal nackt, aber Pornos schauen wahrscheinlich nur die anderen. Oder?

Es ist nicht überraschend, dass sich im Internet ein Viertel der Suchanfragen (zirka 68 Millionen Anfragen täglich) rund um Pornos dreht. Im Durchschnitt bedeutet das pro Land 7,7 Prozent Pornoschauende. Wer verdoppelt das fast? Ja, genau, wir Deutschen! Wer hätte das gedacht? Mit 12,4 Prozent des Internet-Porno-Traffics führen wir die Liste sogar an. Genau genommen ist in Deutschland Hamburg die Hauptstadt bezogen auf den Pornokonsum.

Ist das jetzt schlimm und sollte verschwiegen werden? Gerade Experten wie der Pädagoge Reinhard Winter wollen das Thema nicht unter den Teppich kehren, sondern rufen mit Studien und Büchern zu Nüchternheit in der Betrachtung des Themas Pornos, Männlichkeit und Weiblichkeit auf. Weder eine Verharmlosung noch ein Verteufeln ist ihr Ziel.

Was macht der Konsum mit uns?

Reinhard Winter folgert aus seinen Studien, dass Pornos, auch wenn sie in bestimmten Lebensphasen mehrmals wöchentlich konsumiert werden, im Leben sehr vieler jungen Männer lediglich einen kleinen Teil ausmachen. Das würde diese Männer, laut Winter, keineswegs zu Monstern werden lassen.

Und was ist, wenn diese von Reinhand Winter vornehmlich untersuchten jungen Männer älter werden und in Beziehungen sind?

Zunächst einmal sei festgehalten, dass keineswegs ausschließlich Männer Pornos konsumieren, sondern, dass es auch Pornokonsumentinnen gibt. Wobei das Thema bei Frauen ganz besonders als Tabuthema gilt. Was aber, wenn beide in der Partnerschaft zusammen Pornos schauen?

In diesem Zusammenhang sollte der bereichernde Aspekt von Pornos in Bezug auf das eigene Sexualleben zumindest in Erwägung gezogen werden. Denn deren Inspiration kann dazu führen, dass sich Wünsche und Sehnsüchte leichter äußern lassen und möglicherweise ihren Beitrag zu einer sexuell erfüllteren Partnerschaft leisten.

Fazit

Stereotypen waren schon immer bedenklich. Stereotypen schaffen Schubladen im Kopf, die nicht mehr so leicht wieder gewechselt werden können. Wir dürfen also lernen, umzudenken, und uns einfach als Menschen zu sehen. Menschen, in deren Leben Sexualität eine Rolle spielt und die sich deshalb nicht zu verstecken brauchen. Wohltuende Nüchternheit, die im Zusammenhang mit Reinhard Winter oft erwähnt wird, scheint hier der Schlüssel zu sein. Wenn weder verteufelt noch verharmlost wird, können sich die Menschen auf einer menschlichen Ebene begegnen.

Dann können erotische Bilder und Filme die Fantasie von Mann und Frau anregen und Brücken für eine ungehemmtere Kommunikation schaffen. Ohne das Ziel, das Gesehene unbedingt nachstellen zu müssen, denn Vertrauen und Wertschätzung zwischen den Partnern eröffnet oft eigene individuelle Wege im Hinblick auf das Sexualleben. Gerade der respektvolle Umgang innerhalb der Pornos ist Frauen wichtig und sollte daher bei der Auswahl berücksichtigt werden.

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