Website-Icon Nürnberger Blatt

Torffrei gärtnern: Naturschutz beginnt im Garten

Torffrei gärtnern: Naturschutz beginnt im Garten

Gärtnern (über Yuliia Chyzhevska)

Torf wird seit Jahrzehnten als beliebte Grundlage für Blumenerden verwendet, doch sein Abbau hat gravierende ökologische Folgen. Moore speichern große Mengen CO2 und bieten seltenen Pflanzen- und Tierarten einen geschützten Lebensraum. Durch den Torfabbau wird dieses empfindliche Ökosystem zerstört, und das gespeicherte CO2 gelangt in die Atmosphäre – ein Prozess, der den Klimawandel beschleunigt.

Obwohl die Torfgewinnung in Deutschland weitgehend eingeschränkt ist, wird weiterhin ein Großteil des hier verwendeten Torfs aus Osteuropa und dem Baltikum importiert.

Herausforderungen und Lösungen beim torffreien Gärtnern

Torffreie Erden bestehen aus nachhaltigen Alternativen wie Holzfasern, Rindenhumus, Kokosfasern, Kompost oder Pflanzenkohle. Aufgrund ihrer spezifischen Eigenschaften erfordern sie jedoch eine etwas andere Handhabung:

Ein Beitrag zum Klimaschutz

„Viele Menschen wissen gar nicht, dass sie mit dem Kauf torfhaltiger Erde die Zerstörung wertvoller Ökosysteme vorantreiben“, erklärt Bundesgartenberater Martin Breidbach vom Verband Wohneigentum. „Dabei gibt es mittlerweile viele torffreie Alternativen, die sich mit ein wenig Anpassung genauso gut im Garten und auf dem Balkon nutzen lassen.“

Worauf beim Kauf achten?

Um sicherzugehen, dass ein Produkt wirklich torffrei ist, sollte auf die genaue Kennzeichnung geachtet werden. Nur die Bezeichnung „torffrei“ garantiert, dass kein Torf enthalten ist. Begriffe wie „torfarm“ oder „torfreduziert“ bedeuten hingegen, dass das Substrat weiterhin Torf enthält.

Die mobile Version verlassen