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Nürnberger Christkind sorgt für virales Marketing für die Stadt

Nürnberger Christkind sorgt für virales Marketing für die Stadt

Nürnberger Christkind Benigna Munsi (r) mit ihrer Vorgängerin Rebecca Ammon (l) - Bild: Fabian Bujnoch

In der vergangenen Woche wurde in Nürnberg durch eine Jury das neue Nürnberger Christkind gewählt. Die Wahl fiel auf Benigna Munsi. Sie ist 17 Jahre alt, in Nürnberg aufgewachsen und Schülerin eines Gymnasiums.

Nach der Bekanntgabe des Wahlergebnisses ging ein raunen durch die Partei „Alternative für Deutschland“. Es folgte ein Hassposting des AfD Kreisverband München-Land mit der Beschreibung „Nürnberg hat ein neues Christkind. Eines Tages wird es uns wie den Indianern gehen.“ Die Partei spielte auf die Wurzeln der 17-jährigen an. Vater Munsi ist in Indien geboren, ihre Mutter ist deutscher Abstammung.

Posting der AfD auf Facebook

Schnell meldeten sich auch andere Politiker, wie Ministerpräsident Markus Söder zu Wort. Er sagte: „Diese Hetze dürfen wir nicht zulassen“. Innenminister Joachim Hermann entgegnete: „Hier begegnet uns die hämische Fratze des Rassismus, den die AfD als ihre Geisteshaltung immer gerne leugnen möchte.“

Über die Art und Weise des Hasspostings der AfD muss nicht diskutiert werden. Es war unbegründet und zeigte erneut die Haltung der Partei. Wer sich allerdings nicht zu Wort meldete, war die Stadt und das Christkind selbst. Diese haben erst heute ihre persönlichen Stellungen dazu abgegeben. Sie hätten durchaus schon schneller eingreifen und nicht erst Tage später mit einem Pressegespräch einen Gegenhammer einleiten können. Jetzt ist die nationale Presse im sonst eher beschaulichen Städtchen versammelt und berichtet in einer „hype-geladenen“ Atmosphäre über die Stadt und das Christkind.

Ob dies der richtige Weg ist, dass muss wohl jeder selbst für sich entscheiden. Dem kommenden Christkindlesmarkt wird es wohl nicht schaden. Benigna Munsi geht es gut und sie freut sich nach wie vor über die bevorstehende Aufgabe.

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