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Baerbock fordert bundesweiten Corona-„Stufenplan“ für Schulen

Baerbock fordert bundesweiten Corona-„Stufenplan“ für Schulen

Annalena Baerbock - Bild: Stefan Kaminski (photography), Annalena Baerbock (full rights of use) / CC BY-SA

Die Grünen-Vorsitzende Annalena Baerbock hat einheitliche Leitlinien für Schulen in der Corona-Krise gefordert. Bund und Länder müssten schnell gemeinsam einen verbindlichen „Stufenplan“ zum Umgang mit etwaigen neuen Infektionsgeschehnissen absprechen, sagte die Co-Chefin der Partei am Freitag im „Morgenmagazin“ der ARD. Als oberstes Ziel müsse dabei gelten, dass generelle flächendeckende Schulschließungen „nie wieder als Erstmaßnahme greifen dürfen“.

Baerbock verwies auf die Erfahrungen während des Frühjahrs, als Schulen und Kitas als Reaktion auf den deutlichen Anstieg der Infektionszahlen bundesweit schlossen. Auch jetzt seien Schüler und Eltern wegen möglicher neuer Ausbrüche sowie Unklarheiten über die zu erwartenden Gegenmaßnahmen verunsichert. „Diese Verunsicherung müssen wir in den Griff bekommen als Politik.“

Die Bundesregierung sei deshalb nun gefragt, mit den für die Schulen zuständigen Ländern einen bundesweit abgestimmten „Stufenplan“ für verschiedene Szenarien zu erarbeiten. Dabei müsse gelten, dass Schulschließungen nur als letztes Mittel akzeptabel seien. Wenn es in einer Region keine oder wenige Infektionen gebe, sei auch das Tragen eines Mundschutzes im Unterricht unnötig. Je nach Entwicklung könnten die Gegenmaßnahmen dann verschärft werden. 

In den ersten Bundesländern beginnt in diesen Tagen wieder die Schule nach den Sommerferien. Bereits den Sommer über hätten sich Bund und Länder abstimmen sollen, kritisierte Baerbock. Es hätten einen „Schulgipfel“ unter Beteiligung der Bildungsträger geben müssen, auf dem die Reaktionen hätten festgelegt werden können. Das müsse nun nachgeholt werden. Hier sei die Bundesregierung gefordert. „Jetzt sind viele einfach weiter verunsichert.“

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