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Landgericht Stuttgart verhängt viereinhalb Jahre Haft für millionenschweren Computerbetrug

Landgericht Stuttgart verhängt viereinhalb Jahre Haft für millionenschweren Computerbetrug

Justitia - Bild: axel.bueckert via Twenty20

Wegen millionenschwerer Computer-Erpressung hat das Landgericht Stuttgart einen 36-jährigen Ukrainer zu viereinhalb Jahren Haft verurteilt. In dem bereits am Freitag verkündeten Urteil befanden die Richter den Mann der Beihilfe zur versuchten und vollendeten banden- und gewerbsmäßigen Erpressung in mehreren hundert Fällen schuldig, teilten die Staatsanwaltschaft Stuttgart und das Landeskriminalamt Baden-Württemberg am Dienstag mit.

Der Mann soll mindestens von November 2013 bis Februar 2015 als technischer Berater und Administrator Teil der aus Kiew agierenden Bande gewesen sein. Diese spielte weltweit Schadsoftware auf Computer, durch die bei deren Nutzern ein Sperrbildschirm mit der unwahren Behauptung erschien, sie hätten illegal Daten heruntergeladen oder kinderpornografisches Material auf dem Computer. Der Sperrbildschirm sah so aus, als stamme er von einer Behörde des jeweiligen Landes.

Die Computernutzer wurden dem Urteil zufolge dazu aufgefordert, 100 Euro Gebühr für die Entsperrung des Computers zu zahlen. Allein in Deutschland sollen im Tatzeitraum über 4000 Computersysteme infiziert worden sein, in 400 weitere Fällen sollen jeweils etwa 100 Euro gezahlt worden sein. Weltweit soll die Bande rund acht Millionen Euro erpresst haben.

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