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FDP-Landespolitiker fordern Umdenken ihrer Partei bei Themen wie Klimaprotesten

FDP-Landespolitiker fordern Umdenken ihrer Partei bei Themen wie Klimaprotesten

Symbolbild: FDP - Bild: Robin Krahl / CC BY-SA

Zum Auftakt des Superwahljahres 2021 fordern FDP-Landespolitiker ein Umdenken ihrer Partei etwa im Umgang mit der Klimabewegung „Fridays for Future“. Liberale dürften nicht ständig die Risiken neuer Trends und Entwicklungen überbetonen, schrieben die FDP-Generalsekretäre von Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen, Johannes Vogel und Konstantin Kuhle, in der Zeitung „Welt“ vom Montag. Die FDP stimmt sich am Mittwoch beim traditionellen Dreikönigstreffen auf das Wahljahr ein.

Es sei ein „gefährlicher Trugschluss, wenn Liberale den Eindruck erwecken, schon die Auseinandersetzung mit bestimmten Themen sei ‚Anbiederung an den Zeitgeist'“, heißt es in einem Gastbeitrag der beiden FDP-Bundestagsabgeordneten. „So freiheitsfeindlich manche Schlussfolgerung von Teilen der Klimabewegung sein mag – ihr Grundanliegen ist es nicht.“

Vogel und Kuhle schrieben weiter: „Wer den Wandel an sich eher als Bedrohung denn als Chance empfindet, denkt im Kern konservativ.“ Die FDP müsse Wähler der CDU, der SPD und den Grünen im Auge behalten. „Es wäre fahrlässig und unprofessionell, wenn die FDP nicht auch bisherigen Sympathisanten von Union, SPD und Grünen gleichermaßen ein Angebot machen würde“, so die beiden Generalsekretäre. „Resonanzräume für liberale Stimmen gibt es dort zuhauf.“

Die FDP stimmt sich am Mittwoch auf einem wegen der Corona-Pandemie verkürzten Dreikönigstreffen auf das Jahr ein. Der Bundesvorsitzende Christian Lindner hatte am Wochenende gesagt, er gehe von einem zweistelligen Ergebnis seiner Partei bei der Bundestagswahl im September aus. Die Lage der FDP sei „in jeder Hinsicht besser als vor vier Jahren“. In Umfragen lagen die Liberalen bundesweit zuletzt bei fünf bis sieben Prozent.

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