Wegen eines versuchten Anschlags auf eine ICE-Strecke in Hessen hat das Landgericht Wiesbaden einen Mann zu neun Jahren und zehn Monaten Haft verurteilt. Die Richter sahen es nach Angaben einer Gerichtssprecherin vom Montag als erwiesen an, dass dieser vor etwa einem Jahr auf einer Brücke an der Strecke zwischen Köln und Frankfurt am Main Schienenschrauben entfernt hatte.
Die Staatsanwaltschaft warf dem Angeklagten versuchten Mord und gefährlichen Eingriff in den Schienenverkehr vor. Sie forderte deshalb 13 Jahre Haft. Die Verteidigung beantragte Freispruch.
Zu einem Unfall kam es nicht. Der Lokführer eines ICE bemerkte März vergangenen Jahres während der Fahrt über die Theißtalbrücke bei Niedernhausen Veränderungen. Bei einer Streckenkontrolle wurde festgestellt, dass die Schrauben fehlten. Der Zug blieb unbeschädigt, Verletzte gab es nicht.