Nach den Wahlniederlagen der CDU in Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz hat die konservative Werte-Union eine zentrale Rolle für Friedrich Merz in der Partei angemahnt. „Aus unserer Sicht ist die Personalfrage der Kanzlerkandidatur wieder offen“, erklärte Werte-Union-Chef Alexander Mitsch. Der frühere Fraktionsvorsitzende Merz müsse „mit an vorderster Stelle in unserer CDU stehen“.
Mitsch forderte die CDU zudem auf, Koalitionen mit den Grünen eine Absage zu erteilen. Das schlechte Wahlergebnis in Baden-Württemberg zeige, „dass eine Koalition mit den Grünen unserer CDU schadet, denn wirtschaftsliberale und konservative Positionen gehen in einem solchen Bündnis verloren“. In Baden-Württemberg regiert die CDU bisher als Juniorpartner der Grünen.
Die Werte-Union versteht sich als konservative Basisbewegung von CDU und CSU. Sie hatte im Rennen um den CDU-Vorsitz den Kandidaten Merz unterstützt, der dann aber NRW-Ministerpräsident Armin Laschet unterlag. Eine offizielle Parteigliederung ist die Werte-Union nicht. Der Parteiführung ist sie ein Dorn im Auge.