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Prozess gegen mutmaßliche IS-Anhängerin aus Essen ab Ende April in Düsseldorf

Die Justitia - ein Symbol der Rechtsstaatlichkeit

Die Justitia - ein Symbol der Rechtsstaatlichkeit

Gegen eine Deutschlibanesin aus Essen beginnt Ende April vor dem Oberlandesgericht Düsseldorf der Prozess wegen Mitgliedschaft in einer ausländischen terroristischen Vereinigung. Das Gericht ließ die Anklage der Bundesanwaltschaft gegen Fadia S. laut Mitteilung vom Dienstag zu. Die 30-Jährige soll 2015 mit ihren vier minderjährigen Kindern nach Syrien gereist sein, um sich dort der Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) anzuschließen.

Laut Anklageschrift ist S. Anhängerin des salafistischen Islams und entschloss sich 2015, am Aufbau eines religiös fundamentalistischen Staats mitzuarbeiten. Sie reiste mit den Kindern ihrem Ehemann hinterher, der bereits früher in das Herrschaftsgebiet des IS gegangen war. Die Familie soll dort in Häusern gelebt haben, deren Bewohner vertrieben wurden.

Ihre Kinder soll S. im Sinn des IS erzogen und somit „der Willkürherrschaft, ideologischer Indoktrination und Kampfhandlungen“ ausgesetzt haben. Als der IS militärische Rückschläge erlitt, floh die Frau laut Anklage mit den inzwischen fünf Kindern im Februar 2018 zurück nach Deutschland. Im Juli vergangenen Jahres wurde sie in Essen festgenommen. Das Verfahren ist zunächst bis Ende Juli angesetzt.

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