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Studie: Mehr als die Hälfte der 30-Jährigen fühlt sich seit Pandemie einsam

Studie: Mehr als die Hälfte der 30-Jährigen fühlt sich seit Pandemie einsam

Einsamkeit

Mehr als die Hälfte der unter 30-Jährigen in Deutschland fühlt sich seit Beginn der Corona-Pandemie häufig einsam. Fast genauso viele befürchten, ihren Freundeskreis durch Kontaktbeschränkungen zu verlieren, wie aus einer am Montag veröffentlichten Studie im Auftrag der pronova BKK hervorging. Demnach vermisst jeder Dritte 16- bis 29-Jährige den engen Freundeskreis.

Der Studie zufolge findet der Austausch mit anderen Menschen für 45 Prozent der unter 30-Jährigen meist nur noch online statt. Mehr als die Hälfte der Befragten verzichte auf persönliche Treffen mit dem engeren Freundeskreis. Am stärksten hätten die 16 bis 29 Jahre alten Befragten der Kontakt zu weiteren Bekannten sowie zu Verwandten außerhalb des eigenes Haushalts reduziert.

Besonders häufig hätten sich zudem Akademiker distanziert. Demnach verzichteten 53 Prozent auf persönlichen Kontakt mit ihren besten Freunden. Die Studie zeigte dabei auch Geschlechterunterschiede: Während 51 Prozent der Mädchen und Frauen sogar den besten Freund oder die beste Freundin seltener sahen, lag dieser Anteil bei Jungen und Männern nur bei 37 Prozent.

Mit 54 Prozent hat mehr als die Hälfte der Studienteilnehmer Angst davor, den eigenen Freundeskreis zu verlieren. „Diese Angst ist verständlich – aber in vielen Fällen unbegründet“, erklärte die Zukunftsforscherin Corinna Mühlhausen. „Es ist ein wenig, wie nach den Sommerferien in die Schule zu kommen und sich zu fragen, ob die beste Freundin oder der beste Freund einen noch mag.“

Unter 30-Jährige freuen sich der Studie zufolge am meisten darauf, nach dem Ende der Pandemie und den Einschränkungen im Alltag endlich wieder ihre Freunde treffen zu können. Für 60 Prozent sei das ein großer Lichtblick und wichtiger als große Partys, ins Kino oder shoppen zu gehen.

Für die Studie „Generation Corona“ wurden bundesweit tausend Jugendliche im Alter von 16 bis 29 Jahren befragt. Die Erhebung fand im März und April online statt.

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