Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat bei der Inspektion einer Produktionsstätte des russischen Corona-Impfstoffs Sputnik V mehrere Probleme festgestellt. Die WHO-Inspektoren beanstandeten insbesondere Mängel bei den Daten zur Überwachung des Herstellungsprozesses und der Qualitätskontrolle des Vakzins, wie aus einem am Mittwoch veröffentlichten WHO-Bericht mit vorläufigen Ergebnissen hervorgeht. Dem Kreml zufolge sind die Probleme inzwischen behoben.
Russland hatte bei der WHO die Zulassung des vom Gamaleja-Institut entwickelten Impfstoffs für den Notfalleinsatz beantragt. Laut einer Zählung der Nachrichtenagentur AFP kommt Sputnik V bereits in 40 Ländern zum Einsatz, darunter neben Russland etwa in Indien, im Iran und in Mexiko.
Die WHO-Vertreter hatten vier Produktionsstätten des russischen Impfstoffs inspiziert. Nach einem Besuch des Herstellers Pharmstandard Ufa Vitamin im südrussischen Ufa Anfang Juni äußerten sie unter anderem Bedenken hinsichtlich der Überwachung des aseptischen Herstellungs- und Abfüllprozesses. Auch bei den Maßnahmen zur Vermeidung von Kontaminationen und zur Rückverfolgbarkeit der Impfstoffchargen stellten sie Mängel fest.
Kreml-Sprecher Dmitri Peskow erklärte, die Mängel seien berücksichtigt worden „und alles, was geändert werden musste, wurde geändert“.