Das Ende der Mietpreisspirale in Deutschland scheint erreicht. In 7 Großstädten sind die Angebotsmieten zurückgegangen, in 10 weiteren Städten blieb der Wert konstant. Ein lediglich moderater Zuwachs von bis zu 3 Prozent lag in 41 Städten vor – das entspricht jeder 2. deutschen Großstadt. Inzwischen leben 73 Prozent der deutschen Großstadtbevölkerung in einer Stadt, in der sich der Wohnungsmarkt entspannt. Das ist das Ergebnis einer Analyse von immowelt.de, in der die Angebotsmieten für Wohnungen zwischen 40 und 120 Quadratmetern in allen 80 deutschen Städten mit mehr als 100.000 Einwohnern untersucht wurden.
„Nach einem Jahrzehnt, in dem die Mietpreise in deutschen Großstädten rapide angestiegen sind, zeichnet sich eine Stabilisierung des Mietmarktes ab“, sagt Prof. Dr. Cai-Nicolas Ziegler, CEO der Immowelt. „In drei Viertel der deutschen Großstädte beruhigt sich der Mietmarkt. Weiterhin wird es aber trotzdem vorerst schwer bleiben, eine Mietwohnung im günstigen Segment zu finden.“
Die stärksten Rückgänge verzeichnen die Städte Freiburg im Breisgau mit -2 Prozent, Darmstadt mit -4 Prozent und Rostock mit -10 Prozent im Vergleich zum letzten Jahr. Es gibt aber auch Städte mit Zunahmen. Dazu zählen unter anderem Stuttgart mit +7 Prozent, München mit +5 Prozent und Köln mit gut +4 Prozent. Hier ist der Trend noch nicht angekommen.
Die Stadt mit der am stärksten gestiegenen Miete ist dabei Potsdam mit gut 13 Prozent mehr als im Vorjahr. Dieser dürfte sich vor allem durch die Nähe zu Berlin erklären: Die zuletzt stark gestiegenen Preise in der Hauptstadt sorgen dafür, dass sich Suchende auch vermehrt im angrenzenden Potsdam umschauen.