Der Walther-Bensemann-Preis 2019 geht zum ersten Mal in der Geschichte an einen Schiedsrichter

Nach weltberühmten Spielern, Trainern und Managern fällt der Bensemann-Preis 2019 erstmals an einen Schiedsrichter: Pierluigi Collina.

Der Walther-Bensemann-Preis gilt als Andenken an den Gründungsvater der Sportzeitschrift kicker, Walther Bensemann. So werden Personen der Zeitgeschichte, die Herausragendes für den Fußball geleistet haben, damit ausgezeichnet. Ein Sonderpreis für Personen, die außergewöhnliches Engagement mit Mut und Pioniergeist gezeigt und für gesellschaftliche Verantwortung, Fairplay und interkulturelle Verständigung im Umfeld des Fußballs gesorgt haben.

Eine sechsköpfige Jury der Deutschen Akademie für Fußball-Kultur entschied über die Vergabe Walther-Bensemann-Preises. Darunter Rainer Holzschuh, Herausgeber der Zeitschrift kicker, Oberbürgermeisten von Nürnberg, Dr. Ulrich Maly, Bärbel Schnell, Verlagsleiterin des Olympia-Verlag GmbH und Jörg Jakob, Chefredakteur der Sportzeitschrift kicker. Auch Frank Mühlbauer, Vorstandsvorsitzender der TeamBank AG, sowie Theophil Graband, Vorstandsvorsitzender der VR Smart Finanz sind unter den Juroren.

Nachdem ein Freund von Pierluigi Collina ihm vorgeschlagen hatte, als Schiedsrichtiger tätig zu werden, dachte sich Collina: „Warum nicht?“, und pfiff so den Anstoß seiner aktiven Schiedsrichterkarriere mit gerade einmal 17 Jahren an. In den darauffolgenden 28 Jahren gelang Collina ganz nach oben an die Spitze.

1991 leitete er sein aller erstes Serie A Spiel von 240 Partien und bereits im Winter 1994/95 wurde er zum FIFA-Referee. Sowohl in der Liga, als auch in der Champions League erarbeitete sich der Italiener durch sein Charisma und seine Entschlossenheit weltweite Bekanntheit. Auch das Endspiel der Fußball-Weltmeisterschaft 2002 in Japan durfte Collina leiten. Die UEFA-Schiedsrichterkommission wird seit 2010 von Pierluigi Collina geleitet. Seit über zwei Jahren ist er auch als Leiter der FIFA-Schiedsrichterkommission tätig.

In den vergangenen dreizehn Jahren haben weltberühmte Spieler, Trainer, sowie Manager den Bensemann-Preis erhalten. Darunter der jetzige Ehrenpräsident des FC Bayern München, Franz Beckenbauer (2006), der zweifache Weltmeister Alfredo Di Stéfano (2007, verstorben 2014), der einst beste Torhüter der Welt, Bert Trautmann (2008, verstorben 2013), Argentinier „El flaco“ César Luis Menotti (2009), einer der erfolgreichsten Trainer des deutschen Fußballs, Otto Rehhagel (2010), sowie Weltmeister und Fußballer des Jahres 1966 Sir Bobby Charlton (2011). Auch die Mittelstürmerlegende Uwe Seeler (2012), Mönchengladbach Ikone, Günter Netzer (2013), heutiger China-Trainer Marcello Lippi (2015), Trainerlegende Sir Alex Ferguson, der mit Manchester United sagenhafte 38 Titel gewann (2016), siebenfacher Meister der spanischen Liga, Vicente del Bosque (2017) und zu guter Letzt das „Kopfballungeheuer“, Horst Hrubesch (2018) wurden mit dem Walther-Bensemann-Preis geehrt.

Pierluigi Collina hat den Walther-Bensemann-Preis am vergangenen Freitag in Nürnberg persönlich entgegengenommen. Den Preis hat der kicker mit 10.000 Euro dotiert.

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