Umweltschutz ist Thema in aller Munde. Aber nicht nur dicke Autos und für die Umwelt falsch getroffene Entscheidungen sind im Fokus, nein, auch Kippenschnipser.
Christian Vogel, Bürgermeister der Stadt Nürnberg sagt: „Kippen gehören in den Mülleimer. Einfach weggeschnipst, verdrecken sie die Stadt und sind für Mensch, Tier und Pflanzen hochgefährlich. Deshalb tut die Stadt etwas dagegen. (…) Ich will jetzt aber auch zeigen, dass Kippenschnipsen nicht toleriert wird. Ich habe den Außendienst Nürnberg beauftragt, ab Dienstag, 22. Oktober, bis zum darauffolgenden Dienstag, 29. Oktober 2019, ein besonderes Augenmerk auf das Wegschnipsen von Zigaretten zu legen und sofort zu reagieren“.
Das heißt: Wer in der nächsten Woche beim Wegschnipsen erwischt wird, darf sich eine Standpauke des Ordnungsamts anhören. Wer dann nicht einsichtig ist muss sogar mit ordnungsrechtlichen Maßnahmen rechnen.
Der Bürgermeister weiter: „Es geht hier nicht darum, pingelig zu sein, sondern es muss jedem Raucher und jeder Raucherin klar sein, dass Kippen in die Mülltonne gehören und nicht in den öffentlichen Raum. Wer das nicht begreifen und weiter unsozial sein will, muss dann mit den Konsequenzen rechnen. Gegenseitige Rücksichtnahme ist das A und O für ein gutes Miteinander in unserer Stadt.“
106 Milliarden Kippenstummel landen jährlich in Deutschland auf dem Boden. In Nürnberg soll jetzt Schluss damit sein.
Bis ein Stummel abgebaut worden ist, dauert es gut 13 Jahre. Und er hinterlässt giftige Substanzen wie zum Beispiel Arsen, Blei, Chrom, Kupfer, Cadmium, Formaldehyd, Nikotin, Benzol und polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe. Essen beziehungsweise verschlucken beispielsweise Babys oder Kleinkinder eine Kippe, besteht akute Lebensgefahr.