Arbeitstreffen in Argentinien zum La Plata-Delfin

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Ein toter La Plata-Delfine, der als Beifang in Fischernetzen verendeten - Bild: Roberto Ubieta/Yaqu Pacha

Das erste von der argentinischen Fundación Mundo Marino und der im Tiergarten der Stadt Nürnberg beheimateten Artenschutzgesellschaft Yaqu Pacha organisierte Arbeitstreffen vom 3. bis 6. November 2019 in San Clemente del Tuyu in Argentinien war ein großer Erfolg.

Thematisiert wurde der zunehmend besorgniserregende Gefährdungsstatus des La Plata-Delfins, auch Franciscana genannt, in Argentinien, Brasilien und Uruguay.

An dem Workshop nahmen zahlreich internationale Experten teil. Die teilnehmenden Wissenschaftler, die größtenteils bereits seit Jahren den La Plata-Delfin erforschen, kamen aus Argentinien, Brasilien, Uruguay, Frankreich, den Niederlanden, Mexiko, Deutschland und den Vereinigten Staaten.

Die größten Probleme für diese Delfinart sehen die Experten in den hohen Beifangzahlen. Obwohl die Gesamtpopulation mit etwa 30 000 bis 35 000 Tieren als umfangreich gilt, weist die hohe Beifang-Quote des La Plata-Delfins auf eine nicht nachhaltige Fischereipraxis hin.

Auf der Roten Liste der Weltnaturschutzunion IUCN wird der La Plata-Delfin als „gefährdet“ eingestuft. Aktuelle Studien gehen davon aus, dass der Beifang auf regionaler Ebene dazu führte, dass Populationen entweder bereits verschwanden oder stark dezimiert wurden. Daher ist es sehr wahrscheinlich, dass auch diese Populationen im nächsten Jahrzehnt aussterben werden.

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Vorstandsvorsitzender Chefredakteur und Herausgeber des Nürnberger Blatt, Chefredakteur und Herausgeber von FLASH UP sowie Programmdirektor von FLASH