Am Donnerstagmorgen konnten Tausende Pendler in Hongkong nicht bei der Arbeit erscheinen. Protestierende legten den Verkehr auf Hauptstraßen und wichtigen Zugverbindungen in der Metropole mit 7,5 Millionen Einwohnern erneut lahm.
Der Verkehr kam zum Erliegen, weil Demonstranten mindestens 240 Ampeln zerstört hatten. Mehrere U-Bahn-Stationen und Haltestellen wurden dicht gemacht. Außerdem bleiben Kitas und Schulen bis zum Ende der Woche geschlossen.
Dabei kam es erneut zu Ausschreitungen zwischen Demonstranten und der Polizei. Während einer Auseinandersetzung an der Polytechnischen Universität setzte die Bereitschaftspolizei Tränengas ein. Nach Berichten des „RedaktionsNetzwerk Deutschland“ sollen sich Studenten auf dem Campus verbarrikadiert haben und hätten die Polizisten mit Pfeil und Bogen beschossen.
In Hongkong wird seit beinahe sechs Monaten für mehr Demokratie und gegen eine verstärkte Einflussnahme der Pekinger Regierung demonstriert. Zudem fordern Demonstranten auch unabhängige Untersuchungen zu Vorwürfen zur Polizeigewalt.