Der Mauerfall in der Nacht am 9. November 1989 ist ein zentrales Ereignis in der Weltgeschichte. Tausende DDR-Bürger haben die Grenze in den Westen mit Freudentränen überschritten. Ost- und Westdeutsche umarmten sich, sangen und feierten gemeinsam. Die Mauer war gefallen.
Das neue Reisegesetz soll das Ausreisen von DDR-Bürgern in den Westen ermöglichen. Mit einer Bedingung: nach Antrag bei der Behörde und die Reiseregelung soll erst zu einem späteren Zeitpunkt gültig werden. Doch der SED-Funktionär Günter Schabowski verhaspelte sich und erklärte die Grenze für geöffnet, „sofort, unverzüglich.“ Bereits Tausende DDR-Bürger versammelten sich an den Berliner Grenzübergängen. Die überraschten Grenzer haben die Tore geöffnet. Die Menschenmenge war nicht mehr aufzuhalten. Sie stürmten, ohne zu zögern in die BRD. Ost- und Westdeutsche sangen und feierten gemeinsam.
Kurz nach Mitternacht wurden weitere Grenzübergänge zwischen DDR und Bundesrepublik geöffnet. Auch an den anderen Kontrollpunkten wie in Lübeck-Schlutup, Salzwedel und Lauenburg haben sich kilometerlange Schlangen von Fahrzeugen gebildet. In den nächsten Tagen blieb der Besucherstrom konstant. Der Westen begrüßte jeden Bürger aus der DDR mit 100 Mark – die Norddeutsche Landesbank musste für Nachschub sorgen. Zudem setzte die Reichsbahn Sonderzüge ein.
Eine unvergessliche Geschichte, die den Westen und Osten zusammengeführt hat.