E-Scooter-Drama in Nürnberg: Warum die Flitzer so unbeliebt sind

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E-Scooter auf dem Vormasch in Nürnberg

Sie erinnern stark an die klassischen Tretroller, mit denen der eine oder andere früher zur Grundschule gefahren ist. Jedoch haben die E-Scooter mit den einfachen Tretrollern nicht mehr viel gemeinsam.

Ein Hebel zum Gas geben und zwei zum Bremsen befinden sich am Lenker, ausgestattet mit Licht und Reflektorflächen. Betrieben werden sie mittels Elektromotoren. Die Leih-Elektro-Tretroller sind derzeit der absolute Trend auf Nürnbergs Straßen.

Die E-Scooter sollen als alternative Fortbewegungsmöglichkeit – für die letzte Meile – dienen. Aber auch die Einsparung von CO2-Emissionen und die Senkung der Feinstaubbelastung in Innenstädten sind wichtige Faktoren für die Elektro-Flitzer. Doch es gibt nicht nur Vorteile. Der E-Scooter steht sehr oft in der Kritik und dementsprechend häufen sich die Beschwerden von Tag zu Tag.

Zum einen stehen die überteuerten Verleihpreise im Vordergrund. Pro Fahrt fallen ein Euro Startgebühr plus 15 Cent pro Minute an. Umgerechnet sind das 9 Euro die Stunde. Aber auch das unsaubere Parken sorgt bei den Nürnbergern für einen riesen Ärger. Meist lassen E-Scooter-Fahrer nach der Benutzung diesen an den ungünstigsten Stellen liegen oder parken ihn auf nicht geeigneten Flächen. So kommt es immer wieder vor, dass die Elektroroller Straßen, Eingänge und Gehwege versperren. Hinzukommen vermehrt Unfälle. Verursacht durch unsachgemäße Bedienung, wie die Fahrt zu zweit auf einem Roller, das unkontrollierte Rasen oder die Missachtung der Verkehrsregeln.

Zudem kann es zu brenzligen Situationen kommen, wenn E-Scooter verbotenerweise auf dem Bürgersteig fahren. Aufgrund des leisen Elektromotors hören Fußgänger die Flitzer kaum. Ein weiteres gravierendes Problem sind betrunkene Nutzer, die wiederum für teils schwere Unfälle sorgen. Immer wieder erwischt die Polizei Fahrer mit einem Promillewert von mehr als 0,5.

Aber es gibt auch positive Seiten: Die E-Scooter sind dank ihrer geringen Größe und des leichten Gewichts ziemlich kompakt. Sie können problemlos in Bus, Bahn oder im Kofferraum des Autos transportiert werden, um die letzte Meile antreten zu können.

So kann der Nutzer zu jeder Zeit damit schnell von A nach B gelangen. Falls in der Nacht keine Straßenbahn mehr fährt, hat der Lenker die Möglichkeit, relativ schnell und simpel nach Hause zu fahren. Zudem kennt jeder die Parkraumproblematik in der Nürnberger Innenstadt. Wer mit dem Auto unterwegs ist, muss stundenlang einen Parkplatz suchen. Mit dem Tretroller ist dies kein Problem mehr.

Die Menschen kommen durch die Nutzung eines E-Scooters mit der E-Mobilität in Kontakt. So steigt die Akzeptanz mit E-Mobilen in unserer Gesellschaft.

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