Kunstvoll illuminiert erstrahlten im vergangenen Jahr anlässlich der ersten „Fürther Glanzlichter“ zahlreiche Hausfassaden in der Innenstadt und brachten die Besucherinnen und Besucher zum Staunen.
Am heutigen Samstag, 23. November, folgt die Neuauflage – wenn auch als eine kleinere Ausgabe. Denn diesmal sind es elf Orte, die von 17 bis 22 Uhr von Künstlerinnen und Künstlern mit Licht in Szene gesetzt werden.
Maximilian Baumer, Max Mahler und Jürgen Schubert haben für ihre Fassadenprojektion „Geschichte in Augenblicken“ das ehemalige Commerzbank-Gebäude in der Hallstraße 2 gewählt, während Brigitt Hadlich am ehemaligen Wohnhaus der Spiegelfabrikanten-Familie Büchenbacher (Schwabacher Straße 32) mit ihrer Fiktion „Humboldts Glas“ auf Erwartetes und Unerwartetes setzt.
Die Videoinstallation „Thoughts of Perception“ von Judith Rautenberg am Gebäude der Volkshochschule (Hirschenstraße 27/29) lädt dazu ein, die eigenen Sehgewohnheiten zu hinterfragen und Barbara Engelhard verwandelt unter dem Titel „A Sparkling Stream – for you and me“ die Rednitz zwischen Badsteg und Kulturort Badstraße 8 mit rund 2000 farbigen LED-Lichtern, die nach und nach ins Wasser gesetzt werden, in ein glitzerndes Lichtermeer.
Kerstin Kassel rückt mit ihrer Arbeit „Fluoreszierende Nachrichten“ am Mariensteig (Pfisterstraße 40) jeweils 150 Front- und Rückseiten von Postkarten in ein ganz besonderes Licht und Thomas Mohi bespielt mit seinem Beitrag „Die Natur muss gefühlt werden“ eine Wand im Innenhof der ehemaligen Pfisterschule (Pfisterstraße 25). Dabei tritt die volle Wirkung der Installation erst zutage, wenn das Publikum selbst die Energie hierfür aufbringt: Die Besucherinnen und Besucher sind aufgefordert, ihre Bewegungsenergie in Licht zu verwandeln, indem sie auf bereitgestellten Fahrrädern in die Pedale treten.
„Wettlauf zum Mond“ nennt der Künstler Momoshi seine Animation, die an der Fassade des ehemaligen Gasthauses „Goldener Schwan“ (Marktplatz 2) die Geschichte zweier verfeindeter Android-Schwestern erzählt, die sich ein erbittertes Rennen um die erste Mondlandung liefern.
Die Produktionsfirma MillerFilme hat für ihren Beitrag das Jubiläum „150 Jahre Fürther Stadtgärtnerei“ gewählt und inszeniert an der Fassade des Gasthauses „Grüner Baum“ in der Gustavstraße 34 den Kreislauf der Jahreszeiten. Fürths Wahrzeichen, der Rathausturm, ist die Kulisse für die Arbeit „Farbe und Licht“ von Gisela Meyer-Hahn. Die Komposition besteht aus zehn unterschiedlichen Szenen, die einen Zyklus mit einer Laufzeit von insgesamt 20 Minuten bilden.
Wolfgang Meyer und Günther Wittmann projizieren auf der Fassade des Geburtshauses von Ludwig Erhard (Ludwig-Erhard-Straße 5) die Film-Collage „Die Reise zum Mond“. Vor dem gegenüberliegenden Ludwig Erhard Zentrum steht hierfür ein analoger 35-Millimeter-Filmprojektor und eine Rahmenkonstruktion mit über 50 Umlenke-Rollen.
„Jede unserer Erkenntnisse beginnt mit den Sinnen“, lautet der Titel der Illumination von Bryan Hillesheim an der Fassade des Technischen Rathauses (Kohlenmarkt 3). Dabei handelt es sich um eine Hommage an den berühmten Renaissancekünstler Leonardo da Vinci und seiner Gedankenwelt.