Mehr als 138 Opfer, zahlreiche Flüchtlinge und eine 1.400 Kilometer lange Mauer

Die Berliner Mauer galt für mehr als 28 Jahre als Symbol der deutschen Teilung und trennte West-Berlin sowohl vom Osten der ehemaligen Reichshauptstadt als auch vom DDR-Umland. Am 9. November 1989 fiel der „antifaschistische Schutzwall“. Die Grenzen öffnen sich in beide Richtungen.

Die systematische Einkesselung begann am 13. August 1961 um 1.00 Uhr nachts. Die Führung der DDR ließ die Grenze schließen. Eine rund 155 Kilometer lange Mauer um West-Berlin wurde aufgebaut und stach fast vier Meter in die Höhe. Die Innerdeutsche Grenze von der Lübecker Bucht im Norden bis zur deutsch-tschechoslowakischen Grenze bei Hof im Süden betrug eine Länge von knapp 1.400 Kilometern. Sogenannte Todesstreifen mit einer Breite von 15 bis 150 Metern ergänzten die Absperrung. Sieben Straßenübergänge und ein Bahnübergang haben die Grenzen in Berlin miteinander verbunden.

In den 28 Mauerjahren bewachten mehr als 10.000 Soldaten der Nationalen Volksarmee die Berliner Grenze. Ausgestattet mit rund 300 Beobachtungstürmen, zahlreichen Selbstschussanlagen, Minen, Stacheldraht und Hunden. Dies erschwerte die fast unmögliche Flucht in den Westen und war auch der Grund für zahlreiche Todesopfer.

Am 22. August 1961 kam das erste Opfer nach einem Sprung aus einer Wohnung in der Bernauer Straße ums Leben. Bei Fluchtversuchen auf die andere Seite der Mauer wurden mindestens 138 Menschen getötet. Am 8. März 1989 stürzte das letzte Opfer mit einem selbst gebauten Ballon im West-Berliner Stadtteil Zehlendorf ab. Der Schießbefehl wurde am 3. April 1989 aufgehoben.

Die ersten DDR-Bürger sind am 9. November in der Bornholmer Straße in den Westen geflüchtet. Zwischen 1961 und 1989 gelang 5.075 Menschen die Flucht über die Berliner Mauer. Außerdem wurden rund 34.000 politisch Inhaftierte von der Bundesrepublik Deutschland aus DDR-Gefängnissen freigekauft.

Die Bau- und Betriebskosten für die Mauer betrugen 1,822 Milliarden DDR-Mark – zwischen 1961 und 1964 summierten sich die Kosten auf rund 400 Millionen DDR-Mark.

Die Öffnung der Grenzen war einem Versprecher des SED-Funktionärs Günter Schabowski zu verdanken.

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Vorstandsvorsitzender Chefredakteur und Herausgeber des Nürnberger Blatt, Chefredakteur und Herausgeber von FLASH UP sowie Programmdirektor von FLASH