Am 6. Februar legt das Referat für Jugend, Familie und Soziales in der Sitzung des Sozialausschusses einen Zwischenbericht zur Armutsentwicklung in Nürnberg vor.
„Die Armutsbetroffenheit hat sich seit April 2018 weiter verbessert“, resümiert der Referent für Jugend, Familie und Soziales, Reiner Prölß, die aktuellen Befunde und ergänzt: „Ein Grund sich auszuruhen sind die erfreulichen Entwicklungen nicht. Unsere größte Herausforderung bleibt die Situation von Kindern und Jugendlichen, die nach wie vor überdurchschnittlich oft arm sind.“
Im September 2019 wurden 51.400 Empfänger von Transferleistungen, wie Arbeitslosengeld oder anderer Sozialleistungen, gezählt. Dies entspricht knapp zehn Prozent der Nürnberger Wohnbevölkerung.
Ein knappes Viertel der Kinder und Jugendlichen lebt in Haushalten mit Transferleistungsbezug. Wenngleich dieser Anteil seit 2015 leicht sinkt, sind Minderjährige nach wie vor überdurchschnittlich häufig betroffen.
Die Arbeitslosenquote ist in Nürnberg seit Jahren rückläufig und mit einem 5,4 Prozent im Großstadtvergleich niedrig. Die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung steigt, die Zahl der ausschließlich geringfügig entlohnten Beschäftigten ist seit 2015 leicht zurückgegangen.
Das monatliche Durchschnittsnettoeinkommen je Haushalt ist von 1.950 Euro im Jahr 2007 auf 2.600 Euro im Jahr 2017 gestiegen. 68 Prozent der potenziell Anspruchsberechtigten verfügen über einen Nürnberg-Pass. Die Zahlen sind zentrale Befunde aus dem aktuellen Bericht.