Coronavirus in Italien: Leben in der Sperrzone

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Italienische Straßen während einer angeordneten Ausgangssperre - Bild: dpa

Codogno in der Lombardei in Italien ist ein Brandherd beim Ausbruch des Coronavirus. Hier hatten sich besonders viele Menschen angesteckt. Codogno steht wie zehn weitere Gemeinden in Norditalien seit knapp einer Woche unter Quarantäne. Die Bewohner dürfen die Stadt nicht verlassen.

Geschäfte und Restaurants sind geschlossen. Die Menschen gehen mittlerweile aber wieder mehr aus ihren Häusern. Supermärkte und Apotheken sind geöffnet, auch die Kioske arbeiten wieder. Die Leute gehen wieder mehr auf die Straßen. Aber sie halten Abstand zueinander. Ein Bewohner der Sperrzone in Italien, Roberto Cighetti, kritisiert die Hysterie und den Alarmismus über das Coronavirus.

Durch die Bilder von Menschen mit Atemschutzmasken und die alarmistischen Berichte würden manche Leute die Kontrolle verlieren, sagte er der Deutschen Presse-Agentur. Erst seien die Menschen wegen ihrer Gesundheit in Alarmbereitschaft versetzt worden und nun würden die wirtschaftlichen Auswirkungen alle in Angst versetzen.

Er sagt aber, die Sperre hätte auch positive Seiten. Die Leute verbrächen wieder mehr Zeit mir der Familie, gehen zusammen spazieren. Man würde auch etwas Geld sparen. Nicht mehr essen gehen zum Beispiel. Aber mehr Geld für überteuerte Atemschutzmasken oder Desinfektionsmittel ausgeben.

Die Sperre solle noch bis mindestens zum ersten März dauern. Polizisten und Militär kontrollieren mit Absperrungen, dass niemand die Stadt verlässt. Ob die Sperre verlängert wird zurzeit unklar.

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