Covid-19 europaweit

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Bild: Euronews German

Menschen mit Schutzmasken gehören in immer mehr europäischen Metropolen zum Stadtbild. Das Coronavirus breitet sich aus. In mindestens 15 Ländern gibt es inzwischen Fälle, heißt es Seitens des Europäischen Zentrums für Prävention und Kontrolle von Krankheiten

Während sich die europäischen Regierungen auf eine potentielle Pandemie vorbereiten, herrscht Unsicherheit über das wahre Ausmaß der Ausbreitung. Ein WHO-Berater der italienischen Regierung sagte am Donnerstag, die von den betroffenen Regionen veröffentlichten Zahlen seien fälschlicherweise zu hoch beziffert worden. Man habe positive Testergebnisse einbezogen, die noch nicht vom nationalen Gesundheitsinstitut bestätigt worden waren.

Deutschland habe weniger als 1.000 Tests durchgeführt. In Italien seien es mehr als 10.000 gewesen. Frankreich habe noch weniger getestet und nur ganz sichere Ergebnisse veröffentlicht. Keine Verdachtsfälle oder solche, deren Ergebnisse noch ausstünden. Genau das sei hier in den vergangenen Tagen geschehen.

In Frankreich gibt es bislang offiziell 18 Coronavirus-Infektionen und zwei Todesfälle in Folge der Erkrankung. Darunter ein 80-jähriger chinesischer Tourist, der in einem Pariser Krankenhaus verstarb. Das erste Todesopfer außerhalb Asiens.

Regierungschef Édouard Philippe warnte vor Panikhäufen. „Der beste Weg zu schützen sei sicherlich nicht in die Apotheke zu eilen, um Schutzmasken zu kaufen. Davon werde sogar dringend abgeraten. Das sei wie Benzinmangel nach Hamsterkäufen. Solches Verhalten führe zu Engpässen und schädige diejenigen, die vielleicht zu einem späteren Zeitpunkt bedürftig seien.“

Unterdessen hat sich die Lage in dem wegen Coronavirus-Fällen unter Quarantäne gestellten Hotel in Teneriffa zugespitzt. Unter den Gästen sind auch 100 Deutsche Urlauber, die aufgrund der Versorgungssituation in einer Petition an Außenminister Maas appellierten.

Das Coronavirus kennt keine Grenzen. Am Mittwochabend wurde in Norwegen der erste Fall nachgewiesen, ein Tag später in Dänemark. Bei den skandinavischen Nachbarn Schweden und Finnland gibt es bislang zwei bestätigte Fälle.

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