In Folge der Zwangsschließungen wegen des Coronavirus haben immer mehr Betriebe und Vereine mit ihrer Existenz zu kämpfen. Auch der Tierpark Neumünster. „Wir können diesen Tierpark nur mit Hilfe von Eintritts- und Spendengelder betreiben. Das die Eintrittsgelder momentan komplett wegbrechen, ist für uns eine riesen Problematik. Die Existenz des Tierparks ist aktuell stark bedroht.“, sagte Verena Caspari, Direktorin des Tierpark Neumünster gegenüber der dpa.
Sollte der schlimmste Fall eintreten und die Versorgung von Futter-Fisch und Futter-Fleisch nicht mehr gewährleistet sein, dann müsse gehandelt werden, wie die Direktorin erklärte. Aus diesem Grund hat der Zoo nun Notpläne für das Notschlachten seiner Tiere erarbeitet. „Es wird bei uns geschlachtet. Wir haben fleischfressende Tiere, dass ist deshalb nichts neues. Man müsste überlegen, ob man dann nicht mehr Tiere in die Schlachtung bringt, um halt die Raubtiere überleben zu lassen.“, so Caspari weiter.
Das wäre aber dann der aller letzte Schritt. Es steht mittlerweile auch fest, wer als letztes auf die „Schlachtbank“ kommt. Der 3,60 Meter große Eisbär „Vitus“. In bestimmten Fällen sei es sogar aus tierschutzrechtlichen Gründen vorgeschrieben, ein Tier zu töten, wie Caspari erklärte. Doch sie ist zuversichtlich, dass es nicht soweit kommen wird. Andere Zoos hätten bereits Futterspenden zugesagt, wenn der schlimmste Fall eintreten sollte.