Die Zahl der Arbeitslosen in Deutschland ist im April wegen der weiterhin andauernden Corona-Krise im Vergleich zum März um 308.000 auf 2,644 Millionen Menschen gestiegen. „Die Corona-Pandemie dürfte in Deutschland zur schwersten Rezession der Nachkriegszeit führen. Dadurch gerät auch der Arbeitsmarkt stark unter Druck. Arbeitslosigkeit und Unterbeschäftigung sind erstmals in einem April gestiegen. Die Anzeigen für Kurzarbeit steigen auf ein noch nie dagewesenes Niveau. Und die Nachfrage der Betriebe nach neuen Mitarbeitern ist regelrecht eingebrochen.“, sagte der Vorstandsvorsitzende der Bundesagentur für Arbeit (BA), Detlef Scheele, heute anlässlich der monatlichen Pressekonferenz in Nürnberg.
Die Arbeitslosenquote stieg saisonuntypisch um 0,7 Punkte auf jetzt 5,8 Prozent. Deutschlands Unternehmen meldeten außerdem bis zum 26. April für rund 10 Millionen Menschen Kurzarbeit an. Das heißt aber nicht, dass diese Menschen schlussendlich auch alle kurzarbeiten werden, wie die BA weiter mitteilte.
Nichts desto trotz ist das eine im Vergleich zu den letzten Jahrzehnten nie da gewesene Zahl und übersteigt noch um ein Vielfaches die Zahl der Anzeigen während der Großen Rezession 2008/2009. Im gesamten „Krisenjahr“ 2009 gingen bei den Agenturen für Arbeit Anzeigen für 3,3 Millionen Menschen ein.