Laut einer aktuellen Studie sollen sich die Coronaviren deutlich länger in der Luft halten als zunächst angenommen. Bislang gingen Wissenschaftler und Virologen davon aus, dass durch das Ausatmen freigesetzte Viren nur wenige Stunden in der Luft überleben könnten. Jedoch zeige die Studie nun das Gegenteil.
Diese wurde auf der Preprint-Seite „MedRvix“, auf der bisher unveröffentlichte Manuskripte über Gesundheitswissenschaften verbreitet werden können, veröffentlicht. US-Wissenschaftler des „National Institute of Allergy and Infectious Diseases“ fanden demnach heraus, dass sich „Sars-CoV-2“-Partikel bis zu 16 Stunden in der Luft halten.
Auch nach Ablauf der 16 Stunden sei jedoch beobachtet worden, dass die Viren noch intakt gewesen sind und gesunde Zellen in Petrischalten infiziert haben. Neuninfektionen über die Luft beim Menschen seien aber bislang nicht bekannt. Um das klären zu können, seien weitere Studien nötig.
„Natürlich brauchen wir mehr Forschung, die Umgebungsbedingungen werden außerhalb des Labors variieren. (…) Und wir haben es nicht mit der persönlichen Anfälligkeit oder Dosis befasst. (…) Aber wenn in der Wissenschaft so ein Warnlicht aufleuchtet, muss man wachsam sein.“, so der beteiligte Forscher Chad Roy.