Mond setzt Gase frei: Theorie um Mondentstehung gerät ins Wanken

Bild: glomex

Überraschende Messergebnisse stellen die bisherige Theorie zur Mond-Entstehung in Frage. Ein japanisches Forscherteam der Universität Osaka hat das nach Auswertung der Messdaten der Mondsonde Kaguya festgestellt: Der Erdtrabant dünstet jede Sekunde 50.000 elektrisch geladene Kohlenstoff-Atome (Ionen) aus.

Im Fachmagazin „Science Advances“ heißt es, dass die gängige Therorie der Mondentstehung damit in Wanken kommt. Laut dieser sei der MOnd vor Jahmilliarden wegen einer Kollision aus der jungen Erde herausgeschlagen worden.

Die Wissenschaftler aus Japan betonen: Die Armut an flüchtigen Elementen und Verbindungen, wie etwa Kohlenstoff oder Wasser, war bislang die zentrale Voraussetzung für dieses Entstehungsmodell. Tatsächlich sollen laut dpa neuere Analysen der NASA nachgewiesen haben: In den gesammelten Bodenproben des Mondes befindet sich auch Wasser. Dieser Fund stellte die Entstehungstheorie bereits damals auf den Kopf.

Wie der Kohlenstoff allerdings in den Mond gelangt ist, konnten die Wissenschaftler bislang noch nicht herausfinden. Auch eine Abschätzung des Kohlestoffvorrats stehe laut „Science Advances“ noch aus.

Anzeige



Anzeige

Avatar-Foto
Über Redaktion | Nürnberger Blatt 45905 Artikel
Das Nürnberger Blatt ist eine unabhängige, digitale Nachrichtenplattform mit Sitz in Nürnberg. Unsere Redaktion berichtet fundiert, verständlich und aktuell über das Geschehen in der Region, in Deutschland und der Welt. Wir verbinden klassisches journalistisches Handwerk mit modernen Erzählformen – klar, zuverlässig und nah an den Menschen.