Benedikt XVI.: Sein Besuch in Regensburg endet

Der (damals noch nicht) emeritierte Papst Benedikt XVI. im Jahr 2012 in Berlin. - vipflash / Shutterstock.com
Der (damals noch nicht) emeritierte Papst Benedikt XVI. im Jahr 2012 in Berlin. - vipflash / Shutterstock.com

Der emeritierte Papst Benedikt XVI. (93, „Hoffnung, die uns hält: Woran ich glaube“) hat seit seiner Ankunft in Regensburg am vergangenen Donnerstag (18. Juni) ein energieraubendes Programm hinter sich gebracht. Zahlreiche Male suchte er seinen schwerkranken Bruder Georg Ratzinger (96) auf, zudem besuchte er das Grab seiner Eltern und seiner Schwester und fuhr zu seinem früheren Wohnhaus in Pentling. Am Montag (22. Juni) beendet Benedikt XVI. nach Angaben des Regensburger Bistums seinen Kurzbesuch in Deutschland und fliegt zurück nach Rom.

„Es ist eine aufbauende und bewegende Begegnung für die beiden Brüder […] Der emeritierte Papst ist erschöpft, aber voller Freude“, heißt es von Bistumsseite. Demnach könnten sich die beiden Brüder zum letzten Mal gesehen haben.

Besuch war „eine Kraftquelle“

Dr. Christian Schaller, der stellvertretende Leiter des Instituts Papst Benedikt XVI., zieht trotz der Anstrengungen für den 93-Jährigen eine positive Bilanz seines Aufenthalts. „Ich habe den Eindruck, dass der Besuch eine Kraftquelle für beide Brüder ist“, sagte er. Kurz vor dem Ende seines Besuchs hatte Benedikt XVI., der in Begleitung seines Sekretärs Georg Gänswein (63), eines Arztes, eines Pflegers und einer Ordensfrau unterwegs ist, am Sonntagabend (21. Juni) noch einmal den Regensburger Dom besucht, um dort im Gebet zu verweilen.

Für den emeritierten Papst könnte der Besuch nicht nur ein Abschied von seinem Bruder, sondern auch einer von seiner ehemaligen Heimat gewesen sein. Laut Bistumssprecher Clemens Neck habe Benedikt nun das Gefühl, „alles was wichtig war, getan zu haben“.

Offizieller Abschied durch Markus Söder

Benedikt XVI., der mit bürgerlichem Namen Joseph Ratzinger heißt, war überraschend nach Deutschland gereist, nachdem er sich mit Papst Franziskus (83) beraten hatte. Der in Marktl im oberbayerischen Landkreis Altötting geborene Geistliche, der von 2005 bis 2013 das Oberhaupt der römisch-katholischen Kirche war, hatte in den 70er Jahren an der Regensburger Universität gelehrt. Am Flughafen München wurde er von Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (53) verabschiedet.

Anzeige



Anzeige

Avatar-Foto
Über Redaktion des Nürnberger Blatt 44940 Artikel
Hier schreiben und kuratieren die Redakteure der Redaktion des Nürnberger Blatt